Mönchengladbach Wegen Raubüberfalls auf einen Jugendtreff vor Gericht

Mönchengladbach · Wegen schweren Raubes müssen sich zwei Viersener, 19 und 21 Jahre alt, vor der Großen Jugendkammer des Mönchengladbacher Landgerichts verantworten. Beide gaben zu, am 26. November 2016 in einen Viersener Jugendtreff eingedrungen zu sein und mehrere Jugendliche beraubt zu haben. Außerdem sollen sie anschließend in einer Viersener Tankstelle Zigaretten und Geld erpresst haben.

Die beiden Angeklagten, die seit Jahren öfters Drogen und Alkohol konsumieren, gestanden bereits zu Prozessbeginn ihre Tatbeteiligung ein. Aber was die Initiative zu den Taten betrifft, so beschuldigten sie sich im Schwurgerichtssaal gegenseitig. Der 21-Jährige behauptete, er sei von dem jüngeren Mitangeklagten aufgefordert worden: "Komm, lass uns die Typen da drin abziehen." Dagegen wollte sich der 19-Jährige zunächst gar nicht mehr richtig erinnern: "Ich hab das damals gar nicht richtig mitbekommen." Nach einem Blick auf seinen Verteidiger gab er allerdings zu: "Vielleicht habe ich da auch einmal die Pistole in der Hand gehalten."

Die Opfer des Überfalls erinnerten sich in ihren Zeugenaussagen an eine Softair-Pistole in den Händen der Angeklagten. Einer habe einen offenen Rucksack herumgereicht und die Jugendlichen aufgefordert, Wertsachen reinzulegen, erklärte eine 22-jährige Zeugin. "Außerdem hielten sie uns die Waffe an den Kopf", so die junge Frau. Einer der Eindringlinge habe auch einen Freund geschlagen, ergänzte die 22-Jährige. Sie habe ihr Portemonnaie versteckt und nichts in den Rucksack gegeben.

"Die wollten Geld. Einer hat mit einer Knarre gedroht. Der mit einer Baseballkappe hatte die Waffe in der Hand", erinnerte sich ein 16-jähriger Schüler. Er habe sein Portemonnaie hergegeben. Später habe er das Portemonnaie ohne Geld aber mit Ausweisen zurückbekommen. Die Angeklagten entschuldigten sich bei den Opfern. Der Prozess wird fortgesetzt.

(RP)
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