Mönchengladbach Weihnachtsfeier für Erwerbslose: Einsatz für ein paar Stunden Glück

Mönchengladbach · Für eine kurze Zeit einfach einmal den Alltag vergessen: Dieses Erlebnis war am Donnerstag mehr als 100 Arbeitssuchenden und deren Angehörigen bei einer Weihnachtsfeier des Arbeitslosenzentrums Mönchengladbach vergönnt. In feierlicher und ausgelassener Stimmung genossen die Gäste neben allerhand Leckereien auch ein abwechslungsreiches Abendprogramm.

 Karl Sasserath (Mitte), Leiter des Arbeitslosenzentrums, bedient bei der Weihnachtsfeier für Arbeitssuchende seine Gäste selbst.

Karl Sasserath (Mitte), Leiter des Arbeitslosenzentrums, bedient bei der Weihnachtsfeier für Arbeitssuchende seine Gäste selbst.

Foto: Raupold

Die Bewirtung haben dabei die Mitarbeiter des Arbeitslosenzentrums höchstpersönlich übernommen - sowohl Vorstandsmitglieder als auch Karl Sasserath, Leiter der Einrichtung, packten mit an. "Weihnachten hat in unserer Kultur einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb wollen wir, dass auch Menschen ohne Einkommen ein vernünftiges Fest feiern können", sagt Sasserath über die Veranstaltung, die sich ausschließlich über Spenden finanziert. Die Räumlichkeiten stellte das Maria-Hilf-Krankenhaus zur Verfügung, während die Städtischen Kliniken Rheydt die Speisen lieferten. Sogar ein Christbaum hatte sich bei einer örtlichen Gärtnerei gefunden.

Für das Rahmenprogramm meldete sich das Quartett der Niederrheinischen Symphoniker mit einem Flötenquartett von W.A. Mozart. Danach gab es Weihnachtsgeschichten, vorgetragen von Pfarrer Albert Damblon. Anschließend war gemeinsames Singen angesagt. Den letzten Höhepunkt stellte dann der Auftritt von Monika Hintsches, Kabarettistin und Mitarbeiterin des Arbeitslosenzentrums, dar. "Wir haben hier in Gladbach eine sehr große soziale Tradition. Viele Menschen tun Gutes, meist im Verborgenen", betont Karl Sasserath. Aus diesem Grund könne man die Feier zur Adventszeit überhaupt jedes Jahr realisieren.

"Der Aufwand ist zwar immer hoch. Aber für die Freude in den Gesichtern lohnt es sich allemal", erzählt Vorstandsmitglied Herbert Baumann.

(RP)
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