Mönchengladbach Wem gehören diese Schmuckstücke?

Mönchengladbach · Mindestens 70 Einbrüche im Großraum Gladbach werden der albanischen Bande zur Last gelegt, die im Februar dieses Jahres geschnappt wurde. Bis jetzt konnten noch nicht alle Beutestücke den Besitzern zurückgegeben werden.

 Wer auf den Fotos sein Eigentum wiedererkennt, sollte sich an die Polizei wenden,

Wer auf den Fotos sein Eigentum wiedererkennt, sollte sich an die Polizei wenden,

Foto: Polizei

Es war der größte Schlag gegen Einbruchskriminalität seit Jahren. Im Februar gelang es der Mönchengladbacher Polizei nach intensiven Ermittlungen, eine organisierte Bande festzunehmen. Der Großteil der bisher bekannten rund 90 Tatorte lag im Raum Mönchengladbach, Neuss und Viersen.

Unter anderem wurden von der Polizei etwa 1.800 Schmuckstücke sichergestellt. Sie entstammen höchstwahrscheinlich aus Taten, die ab Anfang 2016 begangen wurden. Die Ermittlungskommission arbeitet derzeit daran, die Geschädigten und entsprechenden Tatorte zu ermitteln. Dies gelang bisher nur bei einem Teil der sichergestellten Beute.

Mönchengladbach: Wem gehören diese Schmuckstücke?
Foto: Polizei

Die Ermittlungkommission "Albatros" sucht nun nach den Eigentümern, die bisher nicht ermittelt werden konnten. Aufgrund der hohen Anzahl der Beutestücke wird die Polizei Mönchengladbach von nun an Übersichtsaufnahmen zur Öffentlichkeitsfahndung heraus geben.

Geschädigte von Wohnungseinbrüchen, die ihr Eigentum wiedererkennen, werden aufgrund der Menge der Gegenstände und Tatorte gebeten, sich zunächst per E-Mail unter der Adresse EKAlbatros.Moenchengladbach@polizei.nrw.de zu melden. Sofern vorhanden, sollten eigene Lichtbilder oder ein Eigentumsnachweis in digitaler Form direkt mit übersendet werden.

Eigentümer, die sich nicht per E-Mail melden können, können dies auch telefonisch zu Bürodienstzeiten unter der Rufnummer 02161 292546.

Lichtbilder von allen sichergestellten Gegenständen sind unter www.polizei.nrw.de/moenchengladbach auch auf der Homepage der Polizei Mönchengladbach einzusehen.

Die Täter, die im Februar festgenommen worden waren, gingen bei den Einbrüchen immer nach einem bestimmten Muster vor: Sie stiegen immer über die Rückseite in Einfamilienhäuser ein, hebelten massiv an Terrassentüren herum und ließen nicht ab, auch wenn die Gebäude gut gesichert waren. Zur Not schlugen sie die Scheibe ein. Dann wurden die Häuser gründlich durchsucht, gestohlen wurden Geld und Schmuck. Ein Teil der Beute konnte den rechtmäßigen Besitzern bereits zurückgegeben werden. Vier Haupttäter im Alter von 21 bis 25 Jahren, die sich illegal in Deutschland aufhielten, sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen wird schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen - darauf steht eine Freiheitsstrafe von mindestens einem und bis zu zehn Jahren. Außerdem wurden fünf Komplizen ermittelt, darunter eine Frau. Sie waren die "Logistiker", stellten den Hauptverdächtigen Wohnungen und Fahrzeuge zur Verfügung.

Die Polizei bittet ausdrücklich darum, dass sich Bürger auch dann bei ihr melden, wenn sie auf den Fotos Eigentum wiedererkannt haben, das keinen hohen materiellen oder ideellen Wert hat, da hierüber die Beweismittel und somit die Tätergruppierung der Tat zugeordnet werden können.

(RP)
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