Mönchengladbach Westend-Straßen: Etwa 60 Parkplätze fallen weg

Mönchengladbach · Die Stadt investiert für die Burggrafen- und die Markgrafenstraße rund 1,85 Millionen Euro. Anlieger werden an den Kosten beteiligt.

 Die Burggrafenstraße mit dem Blick in die Waldnieler Straße: Die Stadt steckt in die Achse Burggrafen- und Markgrafenstraße in den nächsten drei Jahren fast zwei Millionen Euro. Es sind umfassende Veränderungen geplant. Unter anderem fallen rund 60 Parkplätze weg. Anlieger müssen teilweise sogar den Umbau bezahlen. Doch dagegen erhob sich kein Proteststurm.

Die Burggrafenstraße mit dem Blick in die Waldnieler Straße: Die Stadt steckt in die Achse Burggrafen- und Markgrafenstraße in den nächsten drei Jahren fast zwei Millionen Euro. Es sind umfassende Veränderungen geplant. Unter anderem fallen rund 60 Parkplätze weg. Anlieger müssen teilweise sogar den Umbau bezahlen. Doch dagegen erhob sich kein Proteststurm.

Foto: Hans-Peter Reichartz

Das ist schon ungewöhnlich: Es fallen etwa 60 Parkplätze weg. Bäume müssen gefällt werden. Und Anwohner werden über das Kommunal-Abgabengesetz (KAG) zur Kasse gebeten. Und trotzdem erhebt sich kein Proteststurm beim Umbau des Bereichs Burggrafenstraße/Markgrafenstraße im Westend. Das könnte von einer guten Kommunikation zwischen Stadt, Politikern und Anwohnern zeugen. Das liegt auch daran, dass die geplanten Veränderungen offenbar schlüssig sind.

Insgesamt werden bei dieser Maßnahme rund 1,85 Millionen Euro verbaut. Für 2015 kommt rund eine halbe Million Euro aus dem Lkw-Routenkonzept. Weitere rund 1,3 Millionen Euro werden in den nächsten beiden Jahren zur Verfügung gestellt. In späteren Jahren sind dann noch Anliegerbeiträge von insgesamt 229.000 Euro einkalkuliert. In einigen Fällen kommt die Stadt Anwohnern entgegen und erlaubt ihnen, Auto-Stellplätze in den Vorgärten anzulegen. So ganz heil ist die Welt aber auch nicht: Mehrere Hausbesitzer haben die Sorge, dass sich der Lkw-Anteil erhöht. Zwar herrscht Verständnis, dass die an der Landgrafenstraße ansässigen Firmen Lkw über die Burggrafenstraße fahren lassen. Aber die Anwohner wollen, dass der Lkw-Durchgangsverkehr reduziert wird, Tempo 30 eingeführt wird oder dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 für die Nacht auch nach dem Umbau beibehalten werden kann. Die Gesamtmaßnahme ist in drei Abschnitte unterteilt.

Der erste Abschnitt betrifft die Markgrafenstraße, auf der es eine gemischte Bebauung mit Gewerbe und Wohnungen gibt. Hier entsteht eine Fahrbahn mit einer Breite von rund acht Metern. Ein Längsparkstreifen wird auf der östlichen Straßenseite angelegt. Schutzstreifen für Radfahrer entstehen auf beiden Seiten, ebenfalls ist ein beidseitiger Gehweg vorgesehen. Die beampelten Knotenpunkte werden mit taktilen Elementen für die in ihrer Mobilität eingeschränkten Fußgänger ausgestattet. Auf der Burggrafenstraße zwischen Aachener Straße und Hehner Straße überwiegt die Wohnbebauung. Hier erhält die Fahrbahn eine Breite von 8,50 Meter. Die Radwege werden beidseitig, die Gehwege ebenso. Auch hier wird an taktile Elemente gedacht. Der dritte Abschnitt, Burggrafenstraße zwischen Hehner Straße und Waldnieler Straße, sticht dadurch hervor, dass die Fahrbahn verschwenkt wird, um weitere Stellplätze auf der östlichen Straßenseite zu erhalten. Wichtiger Nebeneffekt: Wegen der Verschwenkung müssen Autofahrer ihr Tempo reduzieren.

Verringert, teilweise deutlich, wird die Zahl der Parkplätze: zwischen Waldnieler und Hehner Straße um 35 (künftig noch 23 Stellplätze); zwischen Hehner Straße und Aachener Straße um 18 (dann 23); Markgrafenstraße um 15 (12). Auch das interessiert Anwohner: An der Burggrafenstraße entstehen 13 neue Pflanzbeete, zwölf Bäume werden neu gepflanzt. Die Baumart steht nicht fest - die Bäume sollen aber schmale Kronen haben.

(RP)
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