Mönchengladbach Wo Niersia der Fisch nicht schmeckt

Mönchengladbach · Die KG Poether Pothäepel feierte ihre Saalsitzung mit einer putzigen Kindergarde, einem brillierenden Tanzpaar und guten Rednern. Für das Prinzenpaar gab es traditionell einen Hering auf der Bühne.

 Ein Prinzenpaar bei der traditionellen Fischmahlzeit der Pothäepel: Während es Prinz Norbert I. zu munden schien, kostete es Niersia Barbara einige Überwindung, in den Hering zu beißen.

Ein Prinzenpaar bei der traditionellen Fischmahlzeit der Pothäepel: Während es Prinz Norbert I. zu munden schien, kostete es Niersia Barbara einige Überwindung, in den Hering zu beißen.

Foto: Detlef Ilgner

Sie sind die jüngsten Mitglieder die KG Poether Pothäepel, doch sie sind die absoluten Stars der Gesellschaft. Die Kindergarde zog bei der großen Saalsitzung im Gasthof Loers das Publikum in ihren Bann. In ihren kleinen Uniformen tanzten die Kinder über die Bühne und sorgten immer wieder für ein lautes "Ooh" bei den Jecken im Saal. Den Auftakt zu ihrer Sitzung hätten die Poether nicht besser gestalten können. Die Jugendtanzgarde zeigte gleich nach den Kindern, dass sie ihre ohnehin hohe Qualität noch einmal gesteigert hat. Was die Poether Pothäepel inzwischen tänzerisch auf die Bühne bringen, gehört mit zum Besten, was der Mönchengladbacher Karneval zu bieten hat. Das liegt nicht zuletzt an Vanessa Thelen und Mike Pohla, die seit dieser Session das Tanzpaar der Gesellschaft sind. Ihr Talent ist immens.

Für ordentlich Stimmung im Saal sorgte die Band Hätzblatt. Sie spielte eigene Lieder und Medleys bekannter Hits aus dem Kölner Karneval. Der Tulpenheini berichtete, dass er vom Pech verfolgt sei: "Zuerst fällt mir eine Tasse aus dem Schrank: Kaputt. Dann wird die Katze überfahren: Kaputt. Die Schwiegermutter fällt die Treppe runter: Nix." Der Belgier brachte zudem Witze über Alkoholkontrollen und die Rivalität zwischen Belgiern und Holländern.

Als die Ratsgarde der Poether Pothäepel dann auf der Bühne stand, kam der große Auftritt von Vanessa Thelen und Mike Pohla, Cousine und Cousin. Neben dem tänzerischen Talent zog Vanessa Thelen das Publikum auch mit ihrer Ausstrahlung und viel Grazie in ihren Bann.

Tradition ist es bei den Poether Pothäepeln, dass das Prinzenpaar auf der Bühne einen Fisch verspeisen muss. Niersia Barbara schien darauf keinen rechten Appetit zu haben. "Es wäre schön, wenn etwas Anderes passieren würde", sagte sie und bemängelte, dass im Saal zu wenig Sauerstoff sei. Nachdem die Tollitäten mit "Wenn du nit danze kanns", die Gäste zum Feiern gebracht hatten, stand Ralf Piesczek, der Vorsitzende der Gesellschaft, mit dem Teller Fisch vor der Bühne. Während es Prinz Norbert I. durchaus zu schmecken schien, biss Niersia Barbara mit einem doch recht angesäuerten Blick ein kleines Stück vom Fisch ab. Die Poether jubelten und übergaben zwei ausgefallene Geschenke: Zwei Flaschen Traubensaft und ein Schloss mit der Aufschrift "Rheydt und Wickrath". Beim Kitchentalk hatte sich die Prinzessin nämlich eines der beiden Schlösser gewünscht.

Die Huusmeister vom Bundesdaach verrieten, wie es in Berlin so zugeht. So berichteten sie unter anderem über die Unterhose von Cem Özdemir und Peter Altmaier, "den Strippenzieher vom Kanzlerklo". "Zuletzt waren Kannibalen im Bundestag. Die suchten einen Politiker nach ihrem Geschmack", erzählten sie. Nach dem Auftritt der Poether Showfanfaren stand mit Labbes und Drickes ein weiteres Rednerduo auf der Bühne, das für Lacher sorgte. Mit der Musik der "5 Fleje", feierten die Jecken bis nach Mittarnacht.

(RP)
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