Mönchengladbach Wohncontainer für britische Soldaten

Mönchengladbach · Im Südpark an der Gladbacher Straße werden gerade Unterkünfte für Instandsetzungstruppen der britischen Armee aufgebaut. Bis zu 100 Soldaten können dort untergebracht werden. Auf dem Militärgelände parken Panzer.

 Wohncontainer in den Ayrshire Barracks: In den Südpark der Gladbacher Straße ziehen aber keine Flüchtlinge, sondern Mitarbeiter der britischen Armee ein. Sie gehören zu Instandsetzungstruppen, die früher in Elmpt waren.

Wohncontainer in den Ayrshire Barracks: In den Südpark der Gladbacher Straße ziehen aber keine Flüchtlinge, sondern Mitarbeiter der britischen Armee ein. Sie gehören zu Instandsetzungstruppen, die früher in Elmpt waren.

Foto: JÖRG Knappe

Ein Großteil der Briten ist längst aus der Stadt abgezogen, das Hauptquartier ist aufgegeben. In den Ayr-shire Barracks geht die Arbeit der Rheinarmee aber unvermittelt weiter. Dort sind verschiedene Logistik- und Unterstützungseinheiten untergebracht. In klimatisierten Hallen parken Panzer und andere Militärfahrzeuge.

Jetzt wurden auf dem Gelände zusätzliche Wohncontainer aufgebaut. Nein, nicht für Flüchtlinge, wie manche Passanten vielleicht dachten, sondern für Mitarbeiter der britschen Armee. "Die Wohncontainer sind für die Unterbringungen unserer Instandsetzungstruppen gedacht", erklärt Monika Hollmann, Sprecherin der britischen Armee in Deutschland. Bis zu 100 Soldaten könnten dort leben. Früher seien diese Instandsetzungstruppen in der Kaserne in Elmpt untergebracht worden. Aber auch dieser Standort wird aufgegeben. Die britischen Fernmelder in den Elmpter Javelin Barracks sind derzeit dabei, abzuziehen und die auf dem Gelände befindlichen Wohnungen zu räumen. Bis Mitte September, so rechnet man, werden sie Deutschland verlassen haben. Ab Dezember sollen auf dem Gelände in Elmpt 2500 Flüchtlinge untergebracht werden. Für die britischen Instandsetzungstruppen ist dort dann kein Platz mehr. Sie sollen nun in den Ayrshire Barracks gegenüber vom Nordpark wohnen. "Die Container sind natürlich nur für einen vorübergehenden Aufenthalt gedacht", sagt Monika Hollmann. Bis zum Jahr 2020 planen die Briten ihren vollständigen Abzug aus Deutschland.

Viele Standorte sind bereits aufgegeben. Bei anderen ist die Aufgabe terminiert. Nur was aus den Ayrshire Barracks wird, darüber gibt es noch keine Entscheidung. In Mönchengladbach kümmern sich die Beschäftigten der britischen Armee zentral um alle militärischen Fahrzeuge des Königreiches in ganz Deutschland. Dort gibt es ausreichende Garagen mit speziellen Luftfeuchtigkeitskontrollen für Panzer, Jeeps und Versorgungsfahrzeugen. Solange noch britische Soldaten in Deutschland stationiert sind, bleiben laut Sprecherin auch die Ayrshire Barracks bestehen.

Einst waren die Briten in den damaligen Ayrshire Barracks North untergebracht, dem heutigen Nordpark. In den Ayrshire Barracks South waren die Amerikaner mit mehreren tausend Armeefahrzeugen stationiert, 1996 wechselten die Briten die Straßenseite und übernahmen das Areal. Zeitweise standen dort auch Leopardpanzer der Bundeswehr. Offenbar ist das Areal groß genug, dass dort über 6000 Panzer geparkt werden könnten.

2012 war in britischen Medien spekuliert worden, ob 6000 Panzer von der Insel nach Mönchengladbach gebracht und stationiert werden sollen. Der Hintergrund: Die britische Armee musste sparen und wollte deshalb ein Militärgrundstück in Ashchurch in der Grafschaft Gloucestershire verkaufen.

Wie Monika Hollmann erklärte, wird sich an dem Fahrzeugbestand in den Ayrshire Barracks nicht viel ändern. In Elmpt hoffen viele Zivilkräfte auf eine Weiterbeschäftigung in Mönchengladbach, wenn die Javelin Barracks endgültig geschlossen werden.

(RP)
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