Mönchengladbach Wunschik ist nicht mehr Bürgermeister von Kröpelin

Mönchengladbach · Jetzt ist seine Versetzung in den Ruhestand rechtskräftig. Hubertus Wunschik, ehemaliger Mitarbeiter im Fachbereich Museen der Stadt Mönchengladbach und Leiter der Abteilung "Künstlerförderung", darf nicht mehr in sein Amt als Bürgermeister des Städtchens Kröpelin im Landkreis Rostock zurückkehren. Wie die Ostseezeitung berichtete, scheiterte der 58-Jährige auch beim Oberverwaltungsgericht.

2008 war Hubertus Wunschik, damals noch parteilos, zum Bürgermeister von Kröpelin gewählt worden. Doch im Stadtparlament gab es schnell Streitereien und immer wieder Querelen mit dem Zugereisten. Im März 2014 setzten die Stadtvertreter Wunschik in den vorgezogenen Ruhestand. Damit wollte sich der 58-Jährige nicht abfinden. Er klagte. Doch die Richter des Verwaltungsgerichtes urteilten: Die Versetzung in den Ruhestand ist rechtens.

Wunschik war in seiner Amtszeit als Körpeliner Bürgermeister monatelang krank geschrieben. Es folgten Kuraufenthalte und ein amtsärztliches Gutachten, das die dauerhafte Arbeitsunfähigkeit Wunschiks bescheinigte. Das war auch der Grund für die Entscheidung der Kröpeliner Stadtverordneten, sich von ihrem ersten Bürger zu verabschieden. Die Ursachen für die Erkrankung seien irrelevant, sagte der Richter damals. Wunschik hatte geltend gemacht, dass er erst durch den permanenten Streit und durch Mobbing krank geworden sei. Nun sei er aber vollständig genesen und könne wieder arbeiten.

Zumindest seine Streitbarkeit hat Wunschik behalten. Der Mann, der mittlerweile den Grünen angehört, legte gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Schwerin Berufung ein. Und auch jetzt, nach seinem Scheitern vor dem Oberverwaltungsgericht, erklärte er gegenüber der Ostseezeitung: "Das Verfahren geht weiter." Das Verhältnis zwischen Hubertus Wunschik und den Stadtvertretern von Kröpelin stand von Anfang an unter einem schlechten Stern. Bereits 2011 wollte das Stadtparlament den Mann aus Mönchengladbach per Bürgerentscheid abwählen. Doch der Plan scheiterte, weil nicht genügend Stimmen zusammenkamen.

(RP)
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