Mönchengladbach Wurff-Nachfolger wird erst nach dem Sommer gewählt

Mönchengladbach · Die CDU wird nicht wie ursprünglich geplant in der Ratssitzung am kommenden Mittwoch den Nachfolger von Baudezernent Andreas Wurff wählen. "Wir sind noch in einigen Gesprächen mit hervorragenden Kandidaten. Die Position ist eine Schlüsselstelle für die Entwicklung Mönchengladbachs. Darum gilt: Qualität ist wichtiger als Schnelligkeit", sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende Hans Peter Schlegelmilch gestern der RP auf Anfrage. Er hatte offenbar bis zuletzt gehofft, die Personalie noch rechtzeitig zur Ratssitzung klären zu können.

Vorsorglich war für Freitag eine Sondersitzung der CDU-Fraktion anberaumt worden, die Schlegelmilch gestern absagte. Auf die Ausschreibung der Stadt hatten sich 20 Bewerber gemeldet. Fünf davon kamen aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation in die engere Wahl. Drei lud die CDU-Fraktion zum Gespräch ein. Offenbar hat sich die CDU indes nicht allein auf den Rücklauf auf die Stellenausschreibung verlassen, sondern zusätzlich Kandidaten angesprochen, die nicht aktiv auf Jobsuche sind.

"Mönchengladbach hat eine Menge zu bieten. Die Stadt ist im Aufwind. Das hat sich herumgesprochen", sagt Schlegelmilch. Entsprechend spannend und zahlreich seien die Gespräche - auch mit Bewerbern ohne Parteibuch. Die CDU macht es sich mit der Auswahl des Kandidaten wohl auch wegen der besonderen Umstände nicht leicht. Den einst von den Grünen vorgeschlagenen und 2010 einstimmig gewählten Andreas Wurff hatten CDU, SPD und FDP vor drei Monaten vor Ablauf seiner Amtszeit abgewählt - Vergleichbares hat es in Mönchengladbach noch nie gegeben.

Wurff war seit langem nicht nur von der Politik, sondern auch aus seinem Dezernat und von Investoren, Bauträgern und Architekten kritisiert worden. Entsprechend wichtig ist es für die CDU, einen Nachfolger zu präsentieren, der erkennbar geeigneter ist.

(RP)
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