Mönchengladbach Yoga und Surfbrett - das passt zusammen

Mönchengladbach · Beim Stand-up-Paddling-Yoga (SUP-Yoga) im Studio oder in freier Natur auf dem Wasser kann man Achtsamkeit lernen.

Yoga auf dem Surfbrett? Klingt absurd - es kann sich aber als geeignetes Training zur mentalen und körperlichen Stärkung entpuppen.

Zwölf Prozent der Deutschen haben schon Yoga praktiziert und weitere 16 Prozent würden es versuchen. Laut einer GfK-Studie für den Berufsverband der Yogalehrer sind es oft Singles, Großstädter mittleren Alters mit höherem Bildungsabschluss. Motivation ist für 64 Prozent der Befragten eine Verbesserung ihres geistigen Befindens. Yoga kommt zwar aus Indien, seit den 70er-Jahren gelangen Yogatrends aber vermehrt über die USA zu uns. "Der körperliche Aspekt spricht die Menschen im Westen an. Ikonen wie Bryan Kest mit Power-Yoga oder Sarah Powers im Vinyasa-Bereich gelingt es, Yoga den Menschen zugänglich zu machen. Unsere sitzende und oft rückenerkrankte Gesellschaft braucht das", erklärt Isabell Gronewald (35), Inhaberin des Gladbacher Studios YogaHeimat.

SUP-Yoga kombiniert zwei verschiedene Disziplinen: Vinyasa, eine kreative und freie Form des Ashtanga-Yoga, die der körperlichen Kräftigung dient, aber deshalb nicht weniger meditativ ist. "Man nennt es auch Meditation in Bewegung," so die Yoga-Lehrerin. "Das Ein- und Ausatmen wird mit der Bewegung synchronisiert. Anders als beim Joggen schaltet man nicht nur für die Dauer des Trainings ab, man erlernt Techniken, die einem in Alltagssituationen ermöglichen, die Gedanken zu beruhigen."

Hinzu kommt nun das Stand-up-Paddling: Stehend auf einem Surfbrett bewegt man sich mithilfe eines langen Paddels übers Wasser. Eine Sportart, die mittlerweile nicht nur auf Seen und an Küsten, sondern auch als Tourensport über Flussläufe angeboten wird.

"Das Wackeln des Brettes fordert Konzentration ab", so Gronewald, und das entspricht einem Grundkonzept des Yoga, nämlich der Achtsamkeit. "Wenn wir auf dem Brett einen Moment nicht achtsam sind - kippen wir um", sagt sie. Das "Indo-Yoga-Board", das Brett für den Indoor-Bereich, ursprünglich entwickelt, um Surfern Trockentraining der Beinmuskulatur zu ermöglichen, ist aus Holz, 177 cm lang, 42 cm breit und wiegt 13 Kilo. Der Schwierigkeitsgrad wird durch Unterlegen von Luftkissen erhöht, um einen maximalen Schwankungsradius des Brettes zu erzielen. "Beim Ausrichten auf die Mitte lernen Sie ihren Körper kennen, ob Sie eine stärkere und eine schwächere Seite haben - weil das Brett sich neigt. Das erfordert eine sofortige Reaktion. SUP ist beides, meditativ und athletisch. Auf der Matte schweifen die Gedanken schon mal ab, hier ist man eineinhalb Stunden voll konzentriert." Der gemeinsame Nenner der so kombinierten Sportarten ist die intensive Ansprache des Gleichgewichtssinns und aller an Wahrnehmung und Ausrichtung im Raum beteiligter Organe, insbesondere der Skelettmuskulatur.

YogaHeimat ist das erste Gladbacher Studio, das mit den Yoga-Boards arbeitet. Für Anfänger und Fortgeschrittene bietet das Yoga-Studio im Juli und August Trainingseinheiten auf dem Unterbacher See in Düsseldorf an. Bretter und Neoprenanzüge werden gestellt.

Kontakt/Informationen: www.yogaheimat.de

(bez-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort