Mönchengladbach Zollfahnder durchsuchen Gladbacher Hotel

Mönchengladbach · Der Zoll hat gestern Morgen im Rahmen einer bundesweiten Razzia auch die Räume eines Mönchengladbacher Hotels durchsucht. Um 9 Uhr begann die Durchsuchung, die vom Hauptzollamt Krefeld und der Staatsanwaltschaft Düsseldorf koordiniert wurde. Der Schlag richtete sich gegen drei Betreiber einer Hotelkette.

Sie sollen Sozialversicherungsbeiträge in Millionenhöhe hinterzogen sowie gegen den gesetzlichen Mindestlohn verstoßen haben. Um welches Hotel in Mönchengladbach es sich handelt, dazu machten Sprecher von Staatsanwaltschaft und Zoll keine Angaben.

Die Fahnder der Finanzkontrolle Schwarzarbeit durchsuchten insgesamt elf Hotels sowie sechs Privatwohnungen und Büros in Düsseldorf, Neuss, Hilden, Haan, Mönchengladbach, Willich und Dresden, teilte der Zoll mit. Die Durchsuchungsaktion lief bis zum Nachmittag noch weiter.

Die drei Hotelbetreiber sollen seit 2012 insgesamt 650 Arbeitnehmer illegal beschäftigt und dadurch Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von rund zwei Millionen Euro hinterzogen haben. Außerdem sollen sie den gesetzlichen Mindestlohn unterschritten haben. Bei der groß angelegten Aktion wurden 41 Arbeitnehmer in den Hotels befragt. Außerdem stellten die Fahnder umfangreiche Geschäftsunterlagen sicher. Die Auswertung der Unterlagen werde mehrere Monate dauern, hieß es. Sollte sich der Verdacht bestätigen, kommen auf die Beschuldigten laut Hauptzollamt empfindliche Geld- oder sogar Haftstrafen zu.

(angr/-nau)
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