Mönchengladbach Zu viel Lärm - Bürger haben das Wort

Mönchengladbach · Autos zu schnell? Zu viel Lkw-Verkehr? Anwohner sollen das der Stadt melden.

 Das Lkw-Durchfahrtsverbot wird nicht immer eingehalten. Stichprobenartig werden die entsprechenden Straßen von der Polizei kontrolliert.

Das Lkw-Durchfahrtsverbot wird nicht immer eingehalten. Stichprobenartig werden die entsprechenden Straßen von der Polizei kontrolliert.

Foto: Raupold

Noch einmal sind lärmgeplagte Bürger gefragt. Erneut dürfen sie der Stadt melden, wenn sie meinen, dass eine Straße zu schnell befahren wird, von zu vielen Lkw oder wenn die Fahrbahndecke ihrer Meinung nach dringend erneuert werden muss. Das sieht die nächste Phase in der Entwicklung des Lärmaktionsplans vor. Die Anregungen und Vorschläge werden in den städtischen Entwurf für den Lärmaktionsplan eingearbeitet. Mit dem Plan kommt die Stadt einer EU-Richtlinie nach, die vorsieht, dass alle Städte mit mehr als 250.000 Einwohnern festschreiben müssen, wie sie dem Lärm an besonders lauten Straßen entgegenwirken wollen. In dieser Phase geht es - nachdem bereits Gebiete mit hoher Einwohnerdichte berücksichtigt wurden - nun auch um Bereiche, die weniger dicht bewohnt sind.

In der ersten Stufe des Lärmaktionsplans, der im März 2013 vom Rat beschlossen wurde, sind bereits einige Maßnahmen umgesetzt worden. Dazu zählen Durchfahrtsverbote für Lkw oder Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Tempo 30 auf einigen Straßen und Straßenabschnitten. Dabei wurden Gebiete mit einer hohen Einwohnerdichte berücksichtigt. So hat die Stadt beispielsweise Teile der Aachener Straße mit so genanntem Flüsterasphalt überziehen lassen, zudem wurde an einigen Stellen das Tempo auf 30 km/h gedrosselt, an anderen Stellen herrscht jetzt ein Durchfahrtsverbot für Lkw.

Ab dem 4. Januar kann der aktualisierte Entwurf des Lärmaktionsplans im Rathaus Rheydt, Karstadt Gebäude, 2. Obergeschoss vor Raum 2026a, eingesehen werden. Außerdem liegen die Abwägungstabellen der allgemeinen Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange dort aus. Für vier Wochen sind sie dann auch im Internet - auf der Stadt-Seite www.moenchengladbach.de - zu finden. Wie bereits in der ersten Phase der öffentlichen Beteiligung haben die Bürger die Möglichkeit, sich schriftlich per Brief oder über das entsprechende Formular auf der städtischen Internetseite dazu zu äußern. Ihre Vorschläge werden geprüft und gegebenenfalls in den Plan eingearbeitet.

(RP)
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