Mönchengladbach Zugstrecke Rheydt - Odenkirchen kann bis 2030 zweigleisig werden

Mönchengladbach · Diese Nachricht ist nichts für die Menschen, die sich kurzfristige Lösungen wünschen. Und bis jetzt ist sie noch so formuliert, dass nichts wirklich konkret ist. Aber: Der immer wieder geforderte zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Rheydt und Odenkirchen ist jetzt in den "vordringlichen Bedarf" des Bundesverkehrswegeplanes 2030 gerückt. Dies ist eine entscheidende Änderung zur bisherigen Einordnung, die bei dem Projekt lediglich von einem "potenziellen Bedarf" ausging. "Vordringlicher Bedarf" aber heißt: Die Maßnahme ist laut Verkehrsgutachter wirtschaftlich und finanzierbar und könnte dann auch bis 2030 beendet werden.

Der Schienenabschnitt zwischen Rheydt und Odenkirchen gehört zu einem Projekt, das Eindhoven, Venlo, Viersen, Mönchengladbach und Düsseldorf verbinden soll. Bedingung ist ebenfalls, dass das Streckenstück zwischen Nettetal-Kaldenkirchen und Viersen-Dülken zweigleisig ausgebaut wird. Für beide Projekte will der Bund 130 Millionen Euro investieren. Für Mönchengladbach ist dies wichtig. Seit Jahren hofft die Stadt auf eine Schnellzugverbindung von Eindhoven über Mönchengladbach bis nach Düsseldorf.

"Für eine bessere Bahnanbindung unserer Stadt sind dies sehr wichtige Projekte, für die ich mich bereits bei der Erstellung des neuen Bundesverkehrswegeplans gemeinsam mit den niederrheinischen Kollegen eingesetzt habe", sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete Günter Krings. Auch die beiden CDU-Landtagsabgeordneten Frank Boss und Jochen Klenner setzen darauf, dass die Planungen für den Schienenausbau nun beginnen können. Sie hatten sich zuletzt ebenfalls beim NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) für die zügige Umsetzung der wichtigen Mönchengladbacher Projekte im Bundesverkehrswegeplan eingesetzt. "Wir am Niederrhein haben immer an die Wirtschaftlichkeit geglaubt. Denn wenn wir für die Bahn manchmal sehr weit außen zu liegen scheinen, liegen wir bei grenzüberschreitenden Projekten eben mitten in Europa. Da liegt für uns eine riesige Chance", sagt Klenner.

Auch bei Politiker-Kollegen löste die Nachricht Zufriedenheit aus. "Endlich haben wir Klarheit bei diesem Projekt. Die Zahlen geben uns recht: Das Projekt ist nicht nur sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich", sagt die SPD-Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel. SPD-Landtagsabgeordneter Hans-Willi Körfges unterstreicht: "Hier ist es uns gelungen, einen breiten Konsens in der Region herzustellen, der bei weitem nicht nur Mönchengladbach nutzt. Wenn wir mehr Güter- und Personenverkehr auf die Schiene bekommen, können wir die Straßen deutlich entlasten. Wir dürfen den Druck nicht rausnehmen, damit wir zeitnah in die Umsetzung einsteigen können."

(biber)
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