Mönchengladbach "Zusammen machen wir es noch besser"

Mönchengladbach · Hauptschule Heinrich Lersch, Realschule Volksgarten und Gymnasium am Geroweiher gründen Schulverband.

 Christian Dern vom Gymnasium am Geroweiher, Martina Hirschler von der Realschule Volksgarten und Frank Hohagen von der Heinrich-Lersch-Hauptschule (v.l.) unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung.

Christian Dern vom Gymnasium am Geroweiher, Martina Hirschler von der Realschule Volksgarten und Frank Hohagen von der Heinrich-Lersch-Hauptschule (v.l.) unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung.

Foto: A. Rietdorf

"Einzeln sind wir gut, zusammen machen wir es noch besser", ist Christian Dern vom Gymnasium am Geroweiher überzeugt. Besser werden soll die Durchlässigkeit des dreigliedrigen Schulsystems, aber auch die Abstimmung untereinander und die Zusammenarbeit von drei Schulen. Achtzehn Monate lang haben die Heinrich-Lersch-Gemeinschaftshauptschule, die Realschule Volksgarten und das Gymnasium am Geroweiher einen Kooperationsvertrag erarbeitet, der jetzt unterschrieben wurde. Der Schulverband Stadtmitte ist geboren. Man wolle keine Gesamtschule schaffen, sondern das dreigliedrige Schulsystem stärken, betont Dern. Aber die Übergänge sollen vereinfacht, das Wissen um die Arbeit der jeweils anderen Schulen verbessert werden. Schon der Prozess der Schulverbandsgründung hat Dinge verändert.

"Wir haben immer wieder Schüler, die bei uns falsch sind", sagt Frank Hohagen von der Heinrich-Lersch-Hauptschule. "In früheren Jahren ist es mir nie gelungen, einen dieser Schüler am Gymnasium unterzubringen. Jetzt funktioniert es." Die drei am Schulverband beteiligten Schulen räumen den Schülern der anderen Schulen Vorrang ein: Vorhandene Plätze werden zuerst untereinander besetzt. Das hilft schon. Auch Probeunterricht kann schnell auf dem kurzen Dienstweg vereinbart werden, wenn deutlich wird, dass ein Schüler an einer der Schulen nicht genug gefördert oder gefordert werden kann. Schon bei der Anmeldung der Fünftklässler soll verstärkt kooperiert werden. "Bisher war bei der Anmeldung der neuen Schüler die Heinrich-Lersch-Schule mit dabei", erklärt Martina Hirschler, Leiterin der Realschule Volksgarten. "Jetzt wird auch das Gymnasium am Geroweiher vertreten sein." So sollen Eltern und Schüler von Anfang an optimal beraten und unterstützt werden. Auch später wird auf bessere Zusammenarbeit gesetzt: Die Angleichungskurse zur Sekundarstufe II werden nach Abstimmung eingerichtet, Fachkonferenzen nach Bedarf gemeinsam durchgeführt. Angedacht ist außerdem ein möglicher Lehrertausch. Angebote wie Berufsbildungsveranstaltungen können zusammen durchgeführt werden. So lernen sich auch die Schüler besser kennen, was einen Schulform-Wechsel ebenfalls erleichtert. Denn die Schüler merken: "Die anderen sind gar nicht so anders." So formuliert es Schuldezernent Gert Fischer in der Feierstunde. Die Bezirksregierung Düsseldorf und die Stadt Mönchengladbach haben die Verbandsgründung unterstützt. "Das Ganze soll in erster Linie den Schülern Vorteile bringen und muss jetzt mit Leben gefüllt werden", sagt Fischer.

Erste Früchte der Kooperation konnten schon bei der Vertragsunterzeichnung im Gymnasium am Geroweiher geerntet werden: Die Schüler der Heinrich-Lersch-Hauptschule hatten für das Catering gesorgt und versorgten die Gäste mit leckeren Häppchen.

(arie)
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