Mönchengladbach Zustimmung für Abteiberg-Pläne

Mönchengladbach · Neuer Vorstoß für Hotel und Kongresszentrum wird begrüßt - Bedingungen für Verkauf der Erholung.

 Das Haus Erholung (helles Gebäude) und das alte Haus Zoar (links daneben) bilden markante Punkte auf dem Abteiberg.

Das Haus Erholung (helles Gebäude) und das alte Haus Zoar (links daneben) bilden markante Punkte auf dem Abteiberg.

Foto: Raupold

Der neue Anlauf von CDU und SPD, einen prominenten Teil des Abteibergs neu zu entwickeln, stößt in der Politik und bei den Verantwortlichen prinzipiell auf positive Resonanz: Die beiden Fraktionsvorsitzenden Hans Peter Schlegelmilch (CDU) und Felix Heinrichs (SPD) machen sich dafür stark, dass ein Investor, der ihren Angaben zufolge noch gefunden werden soll, das alte Haus Zoar in ein Hotel umbaut und möglicherweise auch das Haus Erholung in direkter Nachbarschaft erwerben kann. Dieses soll zu einem Kongress- und Tagungszentrum werden.

"Weitere Kongresse würden das Haus sicherlich beleben", sagt Peter Schlipköter, Geschäftsführer der städtischen Marketing Gesellschaft Mönchengladbach mbH (MGMG), die das Haus Erholung betreibt. Bereits jetzt werde das historische Gebäude für Tagungen und Kongresse genutzt, aber eben auch für Feiern, Hochzeiten, Schulungen oder ähnliche Veranstaltungen. "Es macht Sinn, wenn diese neben den Kongressen auch weiterhin stattfinden können", sagt Schlipköter. Ob das Gebäude verkauft werde, entscheide die Politik. "Allerdings hätte die Stadt dann keinen Einfluss mehr auf die Preisgestaltung." Derzeit sei die Miete relativ moderat. "Das ist auch ein Standortvorteil", betont der MGMG-Geschäftsführer.

"Wir würden diese Idee sehr unterstützen, wenn es zur geplanten Erweiterung auf dem Abteiberg passt", sagt Michael Schroeren (CDU), Vorsitzender des Aufsichtsrats der MGMG. Ob das Haus Erholung dafür aber tatsächlich verkauft werden muss, ist für ihn offen. "Möglicherweise ist ein Investor auch froh, wenn die städtische Gesellschaft die Nutzung des Gebäudes weiterhin abwickelt." Das müsse alles in einem Verfahren geprüft werden. "Es gab schon mehrere Vorstöße, das mit dem Haus Zoar zu entwickeln, deshalb werden wir uns dem jetzt sicherlich nicht verschließen", betont Schroeren.

"Die Idee, ein neues Hotel auf dem Gelände des alten Haus Zoar und die Erholung zu einem Kongresszentrum zu verbinden, ist nicht neu und wurde in der FDP immer positiv gesehen", sagt auch Nicole Finger. Die Vorsitzende der FDP-Ratsfraktion war früher Vorsitzende des MGMG-Aufsichtsrats.

Nach ihrer Überzeugung sind bei dem Verfahren aber drei Punkte zu beachten: Zum einen müsse das Hotel architektonisch hochwertig gestaltet sein und sensibel in die Umgebung eingepasst werden. Zum anderen müsse dabei eine Postkartenansicht der rückwärtigen Seite des Gebäudes Erholung vom Sonnenhausplatz aus herausgearbeitet werden. Drittens müsse mit einem möglicherweise neuen Inhaber sichergestellt werden, dass der Kaisersaal der Erholung auch weiterhin für bestimmte Anlässe als "Gute Stube" unserer Stadt genutzt werden kann.

(dr)
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