Mönchengladbach Zwei Männer schmuggelten im Auto Kokain über die Grenze

Mönchengladbach · Seit gestern müssen sich ein 43-jähriger und ein 47 Jahre alter Viersener wegen gemeinschaftlichen Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge, Einfuhr von Drogen und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz vor der Zweiten Strafkammer des Mönchengladbacher Landgerichts verantworten. Die Angeklagten sitzen bereits in Untersuchungshaft. Justizwachtmeister brachten die Männer gestern in den Gerichtssaal A 128.

Allerdings gab es gestern nur einen zähen Prozessbeginn. Der Staatsanwalt verlas zunächst die Anklage. Danach haben die beiden Männer in drei Fällen zwischen Sommer 2015 und Sommer 2016 mit Kokain gehandelt. Laut Anklage haben sie das Rauschgift von niederländischen Dealern gekauft und im Auto über die Grenze geschmuggelt. In der Viersener Szene sollen sie dann die Drogen an Abnehmer verkauft haben.

Am 16. August vergangenen Jahres wurden die Wohnungen der Drogenhändler durchsucht. Dabei entdeckten die Polizeibeamten einen Elektroschocker und eine Waffe. Einen der Angeklagten habe man mit einem Klappmesser erwischt, so der Durchsuchungsbericht. In einer Wohnung sei den Beamten eine große Menge an Munition aufgefallen. Mit der Verlesung der Anklage endete gestern der erste Verhandlungstag im Drogenprozess.

Für den Prozess hat die Zweite Strafkammer insgesamt vier Termine geplant. Ein psychiatrischer Sachverständiger soll für einen der Angeklagten, der sich offenbar als Drogenkonsument zu erkennen gegeben hat, ein Gutachten zu seiner Schuldfähigkeit erstatten. Weil die Angeklagten bei ihren Rauschgiftgeschäften Waffen mit sich führten, haben die Viersener höhere Strafen zu erwarten. Denn für den Verstoß gegen das Waffengesetz hat der Gesetzgeber den Dealern und Schmugglern eine weitere Strafe angedroht.

(RP)
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