Mönchengladbach Zweiter Bauabschnitt fürs Museum

Mönchengladbach · Das Hollein-Haus muss vollendet werden: Das finden die kulturpolitischen Sprecher Dieter Breymann (CDU) und Ulrich Elsen (SPD). Die Stadt habe die Pläne des Architekten gekauft und solle sie umsetzen.

 Die Fläche zwischen der Abteistraße und dem Spatzenberg, auf der die Installation "Steam" von Robert Morris dampft, steht für den zweiten Bauabschnitt des Museums Abteiberg zur Verfügung.

Die Fläche zwischen der Abteistraße und dem Spatzenberg, auf der die Installation "Steam" von Robert Morris dampft, steht für den zweiten Bauabschnitt des Museums Abteiberg zur Verfügung.

Foto: Uwe Riedel

Die wichtigsten Kulturthemen seien aufgearbeitet oder auf einem guten Weg, "jetzt müssen wir Ideen für die Zukunft entwickeln", sagen Ulrich Elsen und Dieter Breymann. "Wir sollten uns nicht scheuen, über den zweiten Bauabschnitt für das Museum Abteiberg nachzudenken", sagt CDU-Mann Breymann. "Wir müssen dafür sorgen, dass nicht vergessen wird, dass wir ein halbfertiges Museum auf dem Abteiberg stehen haben", sagt Elsen (SPD). Sie sind sich einig: "Die Arrondierung nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts wäre für den gesamten Abteiberg wichtig." Die Perspektive sei mittelfristig auf die Zeit zwischen 2020 und 2015 gerichtet.

Einen "Bauabschnitt II" hatte der Architekt des Museums, Hans Hollein, bereits sehr frühzeitig für einen späteren Zeitpunkt geplant. Dieser sollte zwischen der Abteistraße und dem Spatzenberg errichtet werden, dort, wo aktuell die Installation "Steam" von Robert Morris vor sich hin dampft. Am 6. März 1996 erhielt er den Auftrag von der Stadt, einen neuen Vorentwurf des zweiten Bauabschnitts zu erstellen. Dieser wurde am 7. Dezember 1998 von der Stadt akzeptiert. Ein Jahr später wurden bereits die Vorarbeiten für die Erweiterung des Museums getroffen. Die Wohnhäuser zwischen Abteistraße und Spatzenberg wurden abgerissen, drei Jahre später folgte der Abriss des Garagenhofs an der Ecke Abteistraße und Krichelstraße. Das war es dann.

Bis jetzt. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass auch in anderen Bereichen Geld in die Hand genommen werden muss - etwa für Schulen und Soziales", sagt Ulrich Elsen. "Aber wir dürfen das Museum darüber nicht aus dem Blick verlieren." Schließlich sei das preisgekrönte Haus neben Borussia ein Aushängeschild der Stadt - und zwar weltweit.

Die Verwirklichung des zweiten Bauabschnitts wäre ganz im Sinne des Rahmenplans für den Abteiberg. Dieser nimmt unter anderem das innerstädtische Quartier um Abteiberg, Museum, Haus Erholung, Geroweiher, Sonnenhausplatz, Lüpertzender Straße bis Berliner Platz in den Fokus. Einkaufen, Wohnen und Arbeiten, Kultur, Verkehr und Freizeit sollen nicht mehr isoliert, sondern als Ganzes betrachtet werden.

"Die Pläne für die obere Hindenburgstraße sehen eine Öffnung zum Museum Abteiberg vor", sagen Ulrich Elsen und Dieter Breymann. "Dann wird eine Klammer zwischen Kultur und Kommerz geschaffen." Das wäre im Sinne des damaligen Museumsdirektors Johannes Cladders und des Architekten Hans Hollein, die diese Idee von Anfang an verfolgten - leider die Verwirklichung aber nicht mehr erlebten.

"Die Stadt hat die Pläne für den zweiten Bauabschnitt vom Architekten erworben", sagen Breymann und Elsen. Damit sei sie in der Lage, sie umzusetzen und mittelfristig zu verwirklichen.

(isch)
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