Mönchengladbach Zweiter bewaffneter Überfall auf Hotel

Mönchengladbach · Mit einem Hubschrauber fahndete die Polizei am Montagabend nach zwei Männern, die kurz zuvor eine Hotelbesitzerin (80) bedroht hatten und Geld von ihr erpressen wollten. Vor drei Jahren wurde das Hotel schon einmal ausgeraubt.

 Das Hotel Buchenhof im Volksgarten war zum zweiten Mal Ziel von Räubern.

Das Hotel Buchenhof im Volksgarten war zum zweiten Mal Ziel von Räubern.

Foto: Titz

Es muss ein traumatisches Erlebnis für die 80 Jahre alte Hotelbesitzerin gewesen sein: Am Montagabend befand sie sich alleine im Erdgeschoss ihres Gasthofs im Volksgarten an der Peter-Krall-Straße, als gegen 22.15 Uhr zwei mit Sturmhauben maskierte Männer hereinkamen. Einer der beiden bedrohte die Frau sofort mit einer Faustfeuerwaffe und forderte Geld. Bevor die 80-jährige Geschädigte auf die Aufforderung reagieren konnte, flüchteten beide Täter jedoch nach wenigen Sekunden ohne Beute aus dem Hotel und weiter in Richtung Volksbadstraße.

Dem Opfer eilten Angestellte des Hauses zu Hilfe. Sofort alarmierte Polizeikräfte leiteten eine Fahndung ein, zu der auch ein Hubschrauber hinzugezogen wurde. Doch die Suche nach den beiden Tätern verlief negativ.

Es war bereits der zweite bewaffnete Überfall in diesem Hotel. Am 29. November 2012 betraten drei maskierte und bewaffnete Männer das Restaurant des Hauses. Dort packten sie sich eine Angestellte, hielten ihr den Mund zu und drehten ihr die Hände auf den Rücken. Während ein Täter sie festhielt, durchwühlten die anderen das ganze Erdgeschoss, auch das Schlafzimmer der Hotelbesitzerin, die zu diesem Zeitpunkt zum Einkaufen war. Die Täter kamen mit fetter Beute davon: mindestens 15.000 Euro Geld und Schmuck im Wert von 110.000 Euro. Die Hotelbesitzerin sagte später im Gericht aus, dass der Schaden noch viel größer sei. Durch einen Hinweis kam die Polizei auf vier Tatverdächtige. Drei sollen den Überfall verübt haben, der vierte kannte die Hotelbesitzerin und soll sie vor dem geplanten Raub zu einer Einkaufstour überredet haben. Die vier jungen Männer wurden damals angeklagt, aber vor Gericht aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Die Angeklagten konnten nicht eindeutig als Täter identifiziert werden und kamen auf freien Fuß, obwohl die Staatsanwaltschaft sich damals sicher war, dass die Männer zurecht angeklagt worden waren. Jetzt, nach dem zweiten Überfall, ist die Polizei auf der Suche nach zwei Tätern. Sie werden wie folgt beschrieben: Der Haupttäter hat eine normale Statur und war bekleidet mit einer schwarzen Jacke, schwarzen Schuhen und Handschuhen. Er trug eine Sturmhaube und hatte eine schwarze Faustfeuerwaffe dabei. Der zweite Täter soll von kräftiger Statur sein. Er trug einen gestreiften Pullover, eine dunkle Hose, dunkle Schuhe und Handschuhe. Auch er war mit einer Sturmhaube maskiert. Der Haupttäter sprach mit einem nicht näher zu definierenden ausländischen Akzent. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen, die Angaben zu den Personen machen können. Wer hat die Flucht beobachtet? Wer hat die Täter vor oder nach der Tat unmaskiert gesehen? Hinweise an Telefon 02161 290.

(RP)
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