Moers 1223 Flüchtlinge leben in Moers

Moers · Die Stadt stellt sich auf bis zu 2000 weitere Asylbewerber in diesem Jahr ein.

 Das Foto zeigt die Ankunft von Flüchtlingen an der Unterkunft Tannenbergstraße im November 2015.

Das Foto zeigt die Ankunft von Flüchtlingen an der Unterkunft Tannenbergstraße im November 2015.

Foto: KLaus DIeker (Archiv)

Die Unterbringung von Flüchtlingen hält die Stadtverwaltung weiter in Atem. Insgesamt 1223 hat sie inzwischen im gesamten Moerser Gebiet untergebracht, in Sammelunterkünften oder auch Wohnungen. 500 weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden derzeit geschaffen, sagte die Beigeordnete Kornelia zum Kolk gestern Abend im Sozialausschuss. Das werde aber nicht reichen. Ausgehend von den Zuweisungszahlen des vergangenen Jahres - im letzten Quartal kamen allein 540 Asylsuchende - erwartet die Stadt rund 2000 weitere Flüchtlinge bis zum Ende des Jahres. Derzeit gebe es keinen konkreten Plan, wo diese wohnen könnten. Verschiedene Liegenschaften würden geprüft. Möglicherweise müsse man die Ansprüche an die "Qualität" der Unterkünfte runterschrauben. Es gehe darum, den Menschen zunächst einfach nur ein "Dach über den Kopf" zu geben.

Selbst wenn nicht so viele Flüchtlinge kommen sollten wie erwartet, werde der neue Wohnraum gebraucht, sagte zum Kolk. Zum einen seien die bestehenden Unterkünfte teils deutlich dichter belegt als zunächst vorgesehen - mindestens 300 Plätze müssten aus diesen "raugezogen werden", so die Beigeordnete. Zum anderen sei zu erwarten, dass die Asylanträge von rund 500 der jetzt in Moers lebenden Flüchtlinge anerkannt werden. Dann haben diese die Möglichkeit, ihre Familien nachziehen zu lassen.

Komplett erschöpft seien derzeit in Moers die Unterbringungsmöglichkeiten für minderjährige Flüchtlinge ohne Begleitung. 36 leben bereits in der Stadt. An Platz für weitere werde gemeinsam mit freien Träger intensiv gearbeitet. Die Jugendlichen müssen angemessen betreut werden.

Die beiden Landes-Notunterkünfte in der Achterratsfeldschule (315 Plätze) sowie an der Tannenbergstraße (200 Plätze) seien derzeit bis auf vier Personen leergezogen. Im Winter lasse der Zustrom der Flüchtlinge nach. Die politische Großwetterlage lasse aber erwarten, dass sich dies ab März wieder ändert.

(RP)
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