Einsatzleiter Christian Peeters vom Deutschen Roten Kreuz sprach von einem weitgehend friedlichen Zug. Es gab jedoch mehr Verletzte als im letzten Jahr. "Aufgrund des guten Wetters haben wir dieses Jahr mehr zu tun gehabt als in den Jahren davor," erklärte Peeters. Denn mit dem guten Wetter kamen auch mehr Besucher zum Nelkensamstagszug. Neben den Karnevals üblichen Verletzungen, kam es in diesem Jahr wieder zu vermehrten Schnittverletzungen — trotz des Glasverbots in der Innenstadt. Den Grund dafür sieht Einsatzleiter Christian Peeters in den nicht kontrollierten Bereichen. Denn die anderen Teile der Stadt waren aus organisatorischen Gründen von dem Glasverbot ausgelassen. Auch die Polizei meldete nach dem Umzug acht Personen, die in Gewahrsam genommen wurden. Zudem sprachen sie insgesamt 32 Platzverweise aus. Doch die meisten Moerser genossen friedlich das gute Wetter und schauten gespannt dem Zug zu.

Das ging besonders gut an den neuen Moderationsplätzen, wie der am Hochheide Markt in Duisburg. Hier sorgten Wilfried und Wolfgang Deininger von der Narrenzunft Homberg für gute Stimmung und kommentierten den Zug. "So wie ich es beurteilen kann, war es einer der besten Züge bisher," sagte Ehrenpräsident Wilfried Deininger zum Schluss. Besonders stolz war es auf den Motivwagen der Narrenzunft. "Wir sind der einzige Motivwagen in diesem Jahr," erklärte er. Unter dem Motto "Beim Zebra und im Affenstall — Duisburg feiert Karneval" zeigte der Wagen das MSV Zebra und einige Zootiere.

Aber auch die anderen Wagen konnten sich blicken lassen. Zum ersten Mal dabei war in diesem Jahr die Initiative "Licht an!" gegen die Nachtabschaltung. Mit elf Mann, in Maleranzügen verkleidet, hielten sie Schilder gegen die Nachtabschaltung in Moers hoch. Doch auch das Moerser Schlosstheater zog mit seinem außergewöhnlichen Wagen die Blicke auf sich. Als Mafioses verkleidet, begleiteten sie anstatt einem typischen großen Karnevalswagen in diesem Jahr eine Limousine und verteilten Flyer des Schlosstheaters. Aber auch der Jugendprinzenwagen des KGK mit Prinz Lucas und Prinzessin Nina war dabei. Den Schluss machte in diesem Jahr der Prinzenwagen des Moerser Prinzenpaar.

Ein weiterer beliebter und gut besuchter Ort war der Friedrich-Ebert-Platz in der Innenstadt. Moderator Lars Tepel sorgte hier mit seinem Team für ausgelassene Stimmung. Er ist seit seinem siebzehnten Lebensjahr beim Moerser Karneval dabei und kennt seine Narren. "Im Endeffekt muss man hier überall seine Augen haben und versuchen die richtige Stimmung einzufangen," erklärte Tepel. Er versucht zwischen den Besuchern und der Polizei zu vermitteln und hilft bei kleineren Problemen. "Wir melden zum Beispiel, wenn die Besucher die Straße für den Zug freihalten müssen," sagte Tepel.

Für einen sauberen Karnevalszug sorgte in diesem Jahr auch wieder die ENNI. Ein Reinigungsteam von 16 Leuten mit Bollerwagen und Mülleimern waren am Samstag mit dabei. Sie sammelten die übrig gebliebenen Kamellen und den Müll der Zuschauer ein. Dabei setzt die ENNI auf interkommunale Zusammenarbeit und bekam Hilfe aus den angrenzenden Städten.