Eine Hundehalterin habe sie über das Phänomen informiert. "Sie war mit ihren beiden kleinen Söhnen und dem Hund unterwegs und alle waren sehr aufgeregt über dieses besondere Ereignis." Demsing machte mehrere Fotos von dem Storchen-Treffen, das nicht allzu lange dauerte: "Als sich die Störche - wahrscheinlich durch die beiden ankommenden Nilgänse - gestört fühlten, haben sie sich in die Lüfte erhoben und sind über den Wiesen am Himmel gekreist. Ein wunderbarer Anblick! Wer weiß wohin sie jetzt fliegen?"

In den vergangenen drei Jahren wird Schaephuysen regelmäßig von einer Storchendame besucht, die Anwohner "Luzie" getauft haben. Sie kommt meist Ende Januar und bleibt einige Wochen. Als sie vor kurzem wieder weiterflog, zeigten sich im gleichen Zeitraum drei weitere Störche in der Nähe.

Dr. Andreas Barkow vom Naturschutzzentrum Kranenburg meint: "Wenn es wirklich 14 Störche waren, dann könnte es sich um eine Gruppe von Tieren handeln, die in der Hetter bei Emmerich überwintert haben." Dort war eine Gruppe von 18 Tieren beobachtet worden. "Störche schließen sich manchmal zu Gruppen zusammen, wenn sie eine günstige Thermik entdecken", erklärt Barkow weiter. Über Meerengen wie Gibraltar oder am Bosporus könne man zu Zeiten tausende von Störchen sehen.

Jetzt sei die Zeit, in der die Tiere zu ihren Brutgebieten ziehen, sagt Barkow. Die Wiese bei Schaephuysen sei wohl eine Zwischenstation gewesen.