Moers 141 Stimmen gegen Aus für KFZ-Zulassungsstelle

Moers · Die SPD Rheinkamp hat auf Wochenmärkten Stimmen gegen die drohende Schließung gesammelt.

 Anja Reutlinger neben der Tafel mit Strichlisten.

Anja Reutlinger neben der Tafel mit Strichlisten.

Foto: SPD

Die SPD in Rheinkamp sieht sich durch eine neue Bürgerbefragung in ihrer Position bestätigt, gegen die drohende Schließung der KFZ-Zulassungsstelle in Moers zu kämpfen. 141 Bürger hätten auf den Märkten in Repelen und Meerbeck am Wochenende gegen die Schließungspläne unterschrieben, teilte Anja Reutlinger, stellvertretende Vorsitzende der SPD Rheinkamp, gestern mit. Gerade einmal eine Stimme habe sich gefunden, die sich für die Schließung aussprach. "Ein eindeutiges Ergebnis, das der sogenannten Jamaikakooperation im Kreistag zwischen CDU, Grünen und FDP/VWG zu denken geben sollte", sagte Anja Reutlinger. Als "bürgerferne Politik" bezeichnet sie die eine etwaige Schließung.

Wie sich die Jamaika-Runde auf Kreisebene entscheidet, ist indes völlig offen. Insbesondere die Grünen im Kreis Wesel scheinen den von der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) vorgeschlagenen Spareffekt bei der Moerser KFZ-Zulassungsstelle kritisch zu sehen. Bei Facebook teilte Grünen-Mitglied Elisabeth Hanke-Beerens bereits mit, dass die Grünen einer Schließung nicht zustimmen würden. Silvia Rosendahl, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rheinkamp, sagte: " Wie sollen unsere Bürgerinnen und Bürger das verstehen: längere Wege und längere Fahrtzeiten? Dann heißt es wieder: ,Die Politik kümmert sich nicht um uns'. Wenn gespart wird, dann auf unsere Kosten." Man wolle auch mittelständische Unternehmen im Kfz-Gewerbe um eine Stellungnahme bitten, welche wirtschaftlichen Auswirkungen eine Schließung der Kfz-Zulassungsstelle für ihr Unternehmen hätte.

Auch die Linken im Stadtrat Kamp-Lintfort zeigten sich besorgt über den Sparvorschlag. "Es ist ein großer Unterschied, ob jemand von Kamp-Lintfort nach Moers zur Dienstelle fährt und beispielsweise sein Auto ummeldet oder gezwungen wird, dafür nach Wesel zu fahren. Es ist eine längere Strecke und damit sind auch Staus mit der Rheinbrücke verbunden, von guter ÖPNV-Anbindung ganz zu schweigen", so Sidney Lewandowski, Fraktionsvorsitzender der Linken.

(RP)
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