Moers 85 Millionen Euro für Schulsanierungen

Moers · Wenn's um die Schulgebäude geht, ist Moers eine Vorzeigekommune. Denn 85 Prozent der Schulgebäude im Land wiesen Mängel auf, aber: "Bei uns ist das anders." Das sagte gestern Roland Rösch, Geschäftsführer der Projektgesellschaft Schulsanierung Moers GmbH (Prosa). Gemeinsam mit seinem Geschäftsführer-Kollegen Rainer Staats blickt er auf das zehnjährige Bestehen der Prosa zurück. Anlass war der Abschluss des Sanierungsprogramms an den Moerser Schulen, der mit einer Feier im Bollwerk 107 begangen wurde.

 Bei der Abschlussfeier (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Christopher Schmidkte, Geschäftsführer Rainer Staats und Roland Rösch, Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Bei der Abschlussfeier (von links): Aufsichtsratsvorsitzender Christopher Schmidkte, Geschäftsführer Rainer Staats und Roland Rösch, Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

Foto: KDI

20 Grund- und weiterführende Schulen hat die Prosa seit 2007 modernisiert, brandschutztechnisch auf den Stand der Zeit gebracht, barrierefrei und für den inklusiven Unterricht fit gemacht. Wie geplant hat das Unternehmen dafür insgesamt 60 Millionen Euro ausgegeben, weitere 25 Millionen hat die Stadt beigesteuert. Viele der Prosa-Bauaufträge sind an Firmen aus der Region gegangen, Moerser Betriebe hätten Aufträge in Gesamthöhe von 18,4 Millionen Euro erhalten.

Die Prosa war im November 2006 als Tochtergesellschaft der Wohnungsbau Moers gegründet worden. Das Geld für die Sanierungen stammt aus Darlehen. Die Stadt zahlt an die GmbH feste Raten. Es sei etwas "ganz Besonderes", dass man ohne Fördermittel ausgekommen sei, lobte Bürgermeister Christoph Fleischhauer. "Die Moerser Bürger und Bürgerinnen haben das Projekt Prosa ganz alleine gestemmt." Nach dem Abschluss des Sanierungsprogramms wird sich die Prosa um den Erhalt der sanierten Schulgebäude kümmern.

Zur Sprache kam gestern auch ein neues Landesprogramm zur Unterstützung von Schulsanierungen. Düsseldorf gewährt den Kommunen insgesamt 400 Millionen Euro jährlich ab 2017, nach Moers fließen zwei Millionen pro Jahr. Das Geld könne man gut brauchen, sagte der Bürgermeister. "Wer ein Haus hat, der weiß, es ist immer etwas instandzusetzen und instandzuhalten." Er äußerte den Wunsch, dass das Land auch mehr für die Qualität des Unterrichts tun möge. Das sei "noch ein bisschen wichtiger" als eine gute Infrastruktur.

(RP)
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