Moers Abi-Scherz: Büro mit Klebezettel verziert

Moers · Die Moerser Abiturienten haben in ihrer letzten Schulwoche jede Menge Abschieds-Streiche gespielt. Insgesamt blieb es ruhig, trotz ausgelassener Feiern. Hin und wieder kullerten auch mal Tränen.

 Das Büro des Schulleiters im Grafschafter Gymnasium war gespickt mit etwa 1000 Spruchzetteln.

Das Büro des Schulleiters im Grafschafter Gymnasium war gespickt mit etwa 1000 Spruchzetteln.

Foto: Grafschafter

In dieser Woche zelebrierten die Moerser Abiturienten ihre Mottowoche, um damit das Ende ihrer Schullaufbahn zu feiern. Zum Wochenschluss folgten gestern die traditionellen Abi-Stürme - vornehmlich handelte es sich dabei um kleinere Scherze, und Spiele.

Adolfinum Am Freitag wehte noch immer eine Flagge am Haupteingang: Die leicht provokanten Zeilen "Elite braucht kein Motto '17", zierte das bemalte Tuch. Aber so stürmisch wie sich die Gymnasiasten des Adolfinums nach außen gaben, so sanft feierten sie ihren Abi-Sturm. "Die Schüler haben sich an alle zuvor vereinbarten Absprachen gehalten", sagte Oberstufenkoordinator Thorsten Klarg.

Am Morgen des Donnerstags wurden alle Schüler in der verdunkelten Eingangshalle des Adolfinums zur "Schul-Disko" begrüßt. Etwa 30 Minuten lang feierten die Schüler ausgelassen zur Musik, ehe sie wieder in den Schulunterricht gingen. "Es handelte sich um einen mit der Schulleitung fest geplanten Unterrichtsausfall, es haben parallel keine Klausuren stattgefunden, so dass niemand gestört wurde", sagte Klarg.

Zwischen der zweiten und fünften Stunden wurde der Unterricht ungestört weitergeführt, bis wiederum alle Schüler in der sechsten Stunde in die Sporthalle gerufen wurden. Dort fand ein sportlicher Wettkampf zwischen Abiturienten und Lehrern statt: Dazu zählten Bobbycarfahren, Mattenrutschen, Eierlaufen mit Entenflossen und Elfmeterschießen. Das besondere: Vor jedem Schuss musste der Schütze sich bis zum Schwindel im Kreis drehen, und dann versuchen, das Tor zu treffen. Für die meisten Lehrer war das ein Ding der Unmöglichkeit. Sie verloren gegen die Abiturienten mit 1:4. Das Elfemeterschießen markierte das Ende der Mottowoche.

Filder Benden Ähnlich sanft feierten die Abiturienten des Gymnasiums in den Filder Benden. Am Freitag erschienen die meisten von ihnen am Morgen im Kostüm eines Erstklässlers. Schultüten, Grundschultornister und Bobbycar durften da nicht fehlen. Der eine oder andere brachte auch einen Teddybären mit. Um 9.30 Uhr erklang durch den Schullautsprecher das Lied "Time to say goodbye", wonach einige Tränen kullerten.

Grafschafter Bis Freitag waren größere Scherze am Grafschafter Gymnasium verboten, dann ließen die Abiturienten ihrer Kreativität freien Lauf. "Es waren die üblichen Feierlichkeiten auf dem Schulhof, dazu wurden kleine Barrikaden im Haus aufgebaut, die Ideen der Schüler verbreiteten gute Laune", sagte der stellvertretender Schulleiter Bernd Klähn. Als besonders originell bezeichnete er die Idee, die Tür zum Büro des Schulleiters mit vielen kleinen Zetteln zu bekleben, auf die von ihm häufig genutzte Sinnsprüche, Lebensweisheiten und Floskeln geschrieben wurden. "Ein echtes Kunstwerk", sagt Klähn.

Europaschule Rheinkamp Vor der Schule wurde am Morgen ein Campingpavillon mit einer Musikanlage aufgebaut, die den Vorplatz des Gymnasiums beschallte. Gitter und Flatterband verhinderten den Eingang. Gegen acht Uhr soll einer der Schüler mit einem Stuhl auf einem Vordach am Eingang gesichtet worden sein. Dort soll er nach Augenzeugenberichten wie ein König auf einem Thron gesessen haben. Zur fünften Stunde, gegen 11.50 Uhr, wurden alle Schüler auf den Schulhof gerufen, um gemeinsam mit Lehrern Spiele zu spielen.

(kt99)
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