Moers-Kapellen Adventsfeier für Flüchtlingskinder

Moers-Kapellen · Kinder aus Kapellen beschenken Jungen und Mädchen in der Notunterkunft.

 Gemeinsam wurde ein Weihnachtsbaum an der Notunterkunft geschmückt.

Gemeinsam wurde ein Weihnachtsbaum an der Notunterkunft geschmückt.

Foto: Dieker, Klaus (kdi)

Die Notunterkunft in der ehemaligen Achterathsfeldschule in Kapellen beherbergt zurzeit 66 Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Dort wohnen Menschen, die noch nicht im offiziellen Asylverfahren sind. Unter ihnen sind 15 Kinder im Alter zwischen neun Monaten und neun Jahren. Die Familien bleiben etwa zwei Wochen, bevor sie weiter in ihre neue Heimat reisen. Nachbar Hans Tschauder, Mitglied der katholischen Kirchengemeinde St. Ludger und seine ehrenamtlichen Mitstreiter haben eine Adventsfeier speziell für die Kinder organisiert. Für diesen Anlass hatten die Kinder der beiden Kindergärten Orchideenstraße und Bahnhofstraße Weihnachtsbaumschmuck gebastelt.

Hans Tschauder: "Für uns ist Weihnachten ein Fest des Friedens und der Völkerverständigung. Mit dieser Aktion wollen wir den Familien, die vorübergehend als Gäste bei uns sind, nicht nur unser Brauchtum vermitteln. Wir wollen ihnen zeigen, dass sie hier willkommen sind."

Mohamad Elbast, Mitarbeiter beim Bunten Tisch Moers (der Verein wurde von der Stadt Moers mit der Koordination der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe betraut) erklärt: "Die Flüchtlingskinder sind alle ärztlich untersucht, geimpft und auf Tuberkulose getestet. Erst dann kommen sie mit den Kindergartenkindern zusammen. Gemeinsam schmücken sie den Baum. Die Kleinen aus den Kindergärten übereichen den Gästen Süßigkeiten-Päckchen. Es werden Adventslieder gesungen und es gibt Kakao und Plätzchen." Andreas Schlingelhof, Einsatzleiter der Wach- und Alarmbereitschaft, ergänzt: "Gibt es etwas Schöneres als leuchtende Kinderaugen? Wir wissen nicht, was die Familien auf ihrer Flucht erlebt haben. Bei uns sollen sie auch mal etwas anderes sehen und hören als Sorgen und Angst." Die Grußworte des Organisators wurden auf Arabisch und Afghanisch übersetzt. Hans Tschauder wünschte allen Familien "eine gute Weiterreise und dass ihre Hoffnung auf eine gute Zukunft und ein besseres Leben sich erfüllt."


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(gh)
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