Moers Arbeiten am Moerser Bahnhof laufen wieder

Moers · Die Deutsche Bahn geht gegen eindringendes Wasser vor. Die Enni will den Tunneldurchstich schnell vorantreiben.

 Mehr als ein Jahr lang haben die Arbeiten am Bahnhofstunnel geruht, weil Enni und Stadt mit der Deutschen Bahn im Clinch lagen.

Mehr als ein Jahr lang haben die Arbeiten am Bahnhofstunnel geruht, weil Enni und Stadt mit der Deutschen Bahn im Clinch lagen.

Foto: crei (archiv)

Die Arbeiten am Moerser Bahnhof laufen wieder. Eine von der Deutschen Bahn (DB) beauftragte Firma hat damit begonnen, die Feuchtigkeit im Personentunnel zu bekämpfen. Das teilte die Enni gestern mit. Sie hatte während ihrer Arbeiten am Tunneldurchstich zur Lotharstraße bereits vor ungefähr zwei Jahren Feuchtigkeitsschäden an Decken und Wänden sowie Rost an den Stahlträgern festgestellt, die im Vorfeld nicht bekannt gewesen waren.

"Es hätte keinen Sinn gemacht, den Tunnelausbau voranzutreiben, ohne diese Schäden zu beseitigen. Uns waren die Hände gebunden", sagte Enni-Vorstand Lutz Hormes. Er bedauert, dass die Einigung über die Sanierung und deren Kosten zwischen der Stadt Moers und der Enni auf der einen und der Deutschen Bahn als Eigentümerin des Bauwerks auf der anderen Seite lange gedauert habe.

Um die Probleme mit der Feuchtigkeit zu lösen, lasse die Deutsche Bahn eine Vorsatzschale aus Spritzbeton auf die feuchten Wände aufbringen, durch die das Wasser nicht mehr ohne Weiteres durchsickern kann. "Die Maßnahmen sind aus unserer Sicht sinnvoll", erklärt Hormes, bedauert jedoch, dass die Deutsche Bahn die Decke nicht von unten gegen die Feuchtigkeit abdichten kann. Dennoch plant Hormes bereits weitere Schritte. Sobald die Sanierungsmaßnahmen der Deutschen Bahn erledigt seien, könne die Enni den Ausbau des Personentunnels im Auftrag der Stadt abschließen. "Auch für unsere Arbeitsgemeinschaft war die lange Pause unbefriedigend. Dennoch haben alle beteiligten Firmen zugesagt, das Projekt zu Ende bringen zu wollen."

Die Arbeitsgemeinschaft erstelle derzeit einen Terminplan für die Restarbeiten. "Wenn nun alles glatt läuft, wollen wir mit unserem Auftrag am Jahresende fertig sein", sagte Hormes. Unklar sei nach wie vor die Fertigstellung und Inbetriebnahme der Aufzüge, die zum Projekt der Deutschen Bahn gehörten.

(RP)
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