Moers Asberg feiert erstmalig in Weiß-Blau

Moers · Das erfolgreiche Oktoberfest soll auch im nächsten Jahr stattfinden.

 Der größte Teil der Gäste auf dem Asberger Oktoberfest war in Tracht gekommen, obwohl es keine offizielle Kleiderordnung gab.

Der größte Teil der Gäste auf dem Asberger Oktoberfest war in Tracht gekommen, obwohl es keine offizielle Kleiderordnung gab.

Foto: Klaus Dieker

644 Kilometer trennen Moers-Asberg von der Theresienwiese in München - das merkte man am Wochenende allerdings nicht wirklich, denn das Festzelt auf der Asberger Straße erstrahlte in Weiß-Blau, es roch nach Haxe und Bier, und die zahlreichen Besucher, die kamen in Dirndl und Lederhose.

"Wir haben keinen Dresscode rausgegeben, aber es ist natürlich schön zu sehen, dass ja so 95 Prozent schon in Tracht erschienen sind", sagt Frank Eicholz, der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft Asberg. Und nicht nur die Kleidung war traditionell, für Musik sorgte die Band "Guat drauf" aus Österreich, direkt von den Cannstatter Wasen angereist, und echte Wies'n-Profis. Zahlreiche Auftritte haben sie schon auf dem originalen Oktoberfest, und auch auf deren mittlerweile deutschlandweit vertretenen Ablegern absolviert. "Wir sind richtig froh, dass wir diese Spitzenband für beide Tage verpflichten konnten", sagt Eichholz. "Die haben wirklich alles drauf an Oktoberfestmusik."

Die Band spielte auf einer Mittelbühne, so dass das Publikum rundum sitzen konnte und kräftig mitschunkelte. Beim Buzzel-Song bekamen die Damen einen dicken Schmatzer von Sänger Thorsten Kieker. "Das ist richtig toll hier. Ich bin ehrlich ich kann nicht mal so eben nach München fahren, um mir das richtige Oktoberfest anzugucken", sagt Linda Voss. Die 32-jährige hat sich extra ein Dirndl zu gelegt. "Wenn wollte ich wirklich schon komplett traditionell sein. Und man fühlt sich schon ein bisschen bayrisch", fügt sie noch hinzu.

Das Asberger Oktoberfest war keine spontane Idee. "Wir haben das Ganze jetzt seit zwei Jahren vorbereitet", sagt Eichholz. Das Oktoberfest ersetzt erstmalig das Bürgerfest. Dessen Besucherzahlen waren zuletzt zurückgegangen. "Der Slogan ,Oktoberfest' zieht schon, das muss ich ganz ehrlich sagen. Wir haben beide Tage fast ausverkauft, es gibt nur noch wenige Karten an der Abendkasse", fügt er noch hinzu.

Aber natürlich wurde nicht nur auf bayrische Tradition gesetzt. Am Sonntag gab es dann wie auch sonst beim Bürgerfest das Grafschafter Frühstück mit Frühschoppen. Darauf freut sich Frank Eichholz besonders, seit sechs Wochen stehe er unter Dauerstress, sagte er. "Sonntagmorgen werde ich dann auch einfach das Frühstück genießen, und mich aufs nächste Jahr freuen", sagt er. Auch dann soll es das Asberger Oktoberfest geben.

(dabv)
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