Moers Auch Rosendahl für neuen Kulturentwicklungs-Plan

Moers · Jahrelang galt es in Moers als ehernes Gesetz, dass CDU und SPD in Sachen Kultur eher nicht miteinander können. Jetzt hat es den Anschein, als fänden die beiden großen Parteien doch noch Gemeinsamkeiten. Zumindest hat der SPD-Fraktionsvorsitzende Mark Rosendahl jetzt zwei Anträge, die die CDU in jüngster Zeit eingebracht hat, nicht in Bausch und Bogen verdammt. "Die Idee, ein neues Kulturentwicklungskonzept aufzulegen finde ich gut", sagte Rosendahl im Gespräch mit unserer Zeitung. "Auch wenn ich glaube, dass wir möglicherweise etwas anderes wollen als die CDU."

Rosendahl spielt damit auf etliche Sparvorschläge an, die die CDU-Fraktion in den vergangenen Jahren auf dem Feld der Kulturpolitik vorgelegt hat. Doch sein Gegenüber Ingo Brohl versichert, dass es ihm nicht um eine reine Kürzungsdebatte in einem anderen Gewande gehe.

Der geltende Kulturentwicklungsplan stammt aus dem Jahr 2006 und berücksichtigt beispielsweise nicht die Entwicklungen bei MoersMarketing oder die neue Festival-Halle. Bei letzterer würde Rosendahl die Weiterentwicklung zu einer Kulturhalle favorisieren, sieht aber momentan mangels finanzieller Mittel dafür keine Realisierungs-Chance.

Eher distanziert steht Rosendahl dem CDU-Vorschlag gegenüber, die Teile im ehemaligen Landratsamt, die bislang für die Gastronomie vorgesehen waren, fürs Schlosstheater zu nutzen, um so das Weiße Haus verkaufen zu können. Man habe bei den Verhandlungen über den Verkauf des alten Neuen Rathauses dem Investor Peter Werle zugesichert, dass er die Gastronomie im Landratsamt mitnutzen könne. Schlosstheater-Intendant Ulrich Greb hingegen sagte, dass man den CDU-Vorschlag gemeinsam mit einem Architekten auf seine Realisierungs-Chance überprüfen müsse.

Die Angelegenheit sollte, so Rosendahl, am besten in dem neuen Arbeitskreis zur Schloss-Umfeldgestaltung besprochen werden.

(RP)
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