Moers Auf Verbrecherjagd mit Helene Tursten

Moers · Auf Einladung der Sparkasse am Niederrhein stellte die schwedische Krimiautorin jetzt ihr neustes Werk "Jagdrevier" vor. Darin muss Kommissarin Embla Nyström bei einer Elchjagd einen Mörder fassen.

 Schauspielerin Lisa Wagner (r.) begleitete die Lesung des neuen Buches von Helene Tursten (M.) in der Sparkasse Moers.

Schauspielerin Lisa Wagner (r.) begleitete die Lesung des neuen Buches von Helene Tursten (M.) in der Sparkasse Moers.

Foto: kdi

Eigentlich war es ja schon vorbei, das fünfte Moerser Krimifestival, doch weil es so schön war, gab es jetzt noch einmal einen Nachschlag. Auf Einladung der Sparkasse am Niederrhein las am Dienstag in deren Moerser Kundenhalle die bekannte schwedische Schriftstellerin Helene Tursten aus ihrem soeben neu auf der Leipziger Buchmesse vorgestellten Roman "Jagdrevier".

Auf Schwedisch. Ja, tatsächlich. In den ersten fünf Minuten las die Autorin erst einmal selber in ihrer Muttersprache. Ein kleiner Spaß zum Auftakt, der von den Besuchern zunächst verblüfft und dann mit allgemeiner Heiterkeit aufgenommen wurde. Dass die übrige Lesung auf Deutsch weitergehen würde, war klar, denn außer der WDR2-Krimiexpertin Antje Deisler, die an diesem Abend die Rolle der Moderatorin übernahm, saß auch noch die Darstellerin der aus der gleichnamigen Serie des ZDF bekannten "Kommissarin Heller" Lisa Wagner. Sie lieh der schwedischen Bestsellerautorin im weiteren Verlauf der Lesung ihre schauspielerisch geschulte, deutsche Stimme und machte die Zuhörer dabei mit Helene Turstens neuester Krimiheldin, der jungen Embla Nyström bekannt.

Die 28-jährige Ermittlerin hatte schon einmal einen allerdings nur kurzen Auftritt in einem von Helene Turstens insgesamt zehn weltbekannten "Irene-Huss-Krimis" gehabt, war dann aber von ihr zunächst "auf Eis" gelegt worden, um jetzt in "Jagdrevier" eine literarische Hauptrolle zu spielen. "Vielleicht demnächst auch in weiteren Fortsetzungen", wie die Autorin auf Nachfragen von Moderatorin Antje Deisler erklärte. Irene Huss, sei ja schon 50. In dem Alter laufe man nicht mehr mit einer Pistole auf der Straße herum und jage Verbrecher. Außerdem sei die Serie inzwischen auch "ein wenig leergeschrieben".

Helene Turstens neue Krimiheldin ist dagegen noch ganz frisch. "Und sie agiert nicht in der Stadt, sondern in der Idylle des schwedischen Landlebens", versuchte Antje Deisler einige weitere Unterschiede zwischen den Figuren zu finden. "Naja, idyllisch geht es in meinen neuen Krimi eigentlich nicht zu", meinte die Befragte dazu. Das stimmt, denn die Elchjagd, an der Embla darin auf Einladung ihres Onkels Nisse teilnimmt, entpuppt sich mehr und mehr zu einem beängstigend gefährlichen Albtraum aus verschwundenen Teilnehmern, merkwürdigen Unfällen und sogar einem Todesfall. Keine Idylle also, dafür aber wieder ein spannender Roman von einer ziemlich einfallsreichen, schwedischen Krimi-Autorin.

(RP)
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