Claudia Jung "Auftritte in meiner Heimat sind etwas Besonderes"

Moers · Sie ist einer der Stargäste auf der Beach Party in Kamp-Lintfort: Claudia Jung verrät, welches Programm sie im August mitbringt.

 Claudia Jung singt am 26. August im Panoramabad Pappelsee.

Claudia Jung singt am 26. August im Panoramabad Pappelsee.

Foto: Sigl

Seit mehr als 30 Jahren macht Claudia Jung Schlager-Musik. Neben mehreren goldenen und Platin-Schallplatten, wurde sie auch mit dem Echo und der Goldenen Stimmgabel ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr hat sie ihr neues Album "Frauenherzen" herausgebracht.

Frau Jung, Sie treten am 26. August auf der Beach Party in Kamp-Lintfort auf, waren sie schon einmal in der Stadt?

claudia Jung Da bin ich, ehrlich gesagt, überfragt. Singender Weise mit Sicherheit noch nicht, da könnte ich mich dran erinnern. Ich freue mich aber, dass ich endlich mal wieder auf einer Bühne in meiner Heimat NRW stehe. Das kommt nämlich gar nicht so oft vor, und hier einen Auftritt zu haben, hat für mich immer noch etwas Besonderes, auch nach 25 Jahren in Bayern.

Beach-Partys verbindet man vor allen Dingen mit "Ballermannmusik", während sie auch tiefgründige Texte haben.

Jung Bei solchen Festivals nimmt man dann natürlich eher die Songs, die ein bisschen Partylaune rüberbringen und versinkt nicht in irgendwelchen hochtrabenden Balladen. Aber da ist bei mir im Laufe der Jahre ein großes Repertoire zusammengekommen, auf das ich zurückgreifen kann. Bei Party-Veranstaltungen wird der Text oft vernachlässigbarer, es kommt auf einfache Melodien an, die Spaß und gute Stimmung verbreiten. Bei meinen Konzerten erlebe ich, dass die Leute eher auf den Text hören und sich in der Musik fallen lassen.

Und welche Lieder nehmen sie mit nach Kamp-Lintfort?

Jung Sachen, bei denen man tanzen und mitsingen kann. Der Großteil kennt natürlich die alten Sachen, das, was vor zwanzig Jahren schon in den Diskotheken rauf und runter gelaufen ist. Die Leute möchte immer gerne das hören, was sie mit dem Künstler verbinden. Bei mir denken sie zum Beispiel an "Stumme Signale", "Atemlos" - also mein Atemlos -oder auch an die Ballade "Je t'aime mon amour." Das ist aber auch die einzige Ballade, die ich bei so Veranstaltungen spiele, meistens kommt sie ziemlich zum Schluss, aber die Leute erwarten sie.

Woher nehmen Sie Ihre Lied-Ideen, singen sie über eigene Erfahrungen?

Jung Viele Sachen schreibe ich ja gar nicht selber, vor allen Dingen früher habe ich Teams gehabt, die für mich die Texte geschrieben haben. Seit ein paar Jahren mache ich aber auch viel alleine. Wenn man nicht gerade mit geschlossenen Augen und Ohren durch die Welt geht, dann gibt uns das Leben ganz viele Themen über die man mit einem Augenzwinkern singen kann. Darin finden sich dann auch die Leute wieder. Für einen Künstler ist es das Schönste, wenn man Texte hat, bei denen anderen sagen "Genau, das habe ich auch schon erlebt" oder "Ja, das kenne ich auch". Dadurch fühlen sich die Zuhörer berührt.

Vielen Dank für das Gespräch

NATALIE URBIG FÜHRTE DAS GESPRÄCH

(RP)
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