Moers Aus Wein wird Wasser

Moers · Der Rotary-Club Grafschaft Moers feierte sein 25-jähriges Bestehen. Zum Festakt gab es neben Glückwünschen namhafte Spenden für das aktuelle Hilfsprojekt in Moldawien.

Grafschaft 23 Männer aus Moers und Umgebung trafen sich am 19. Oktober 1982, um einen neuen Rotary-Club zu gründen. Die Idee kam aus Reihen des Rotary-Clubs Moers, der erkannt hatte, dass es in der Grafschaft noch ein großes Potenzial an engagierten Menschen gab, die bereit waren, sich freundschaftlich für andere einzusetzen. Der RC Grafschaft Moers war geboren und wurde einige Monate später gechartert. Freitag feierten gut 140 Gäste im Parkhotel Krefelder Hof das Silberjubiläum.

Engagement für Rumänien

An die großen und kleineren sozialen Projekte des Clubs erinnerte Präsident Heinrich Ingenhorst. Den größten Einsatz zeigte der Club bisher bei der langjährigen Betreuung eines Kinderheimes und einer Schule in Rumänien. Aber auch die Aufenthalte der Tschernobyl-Kinder am Niederrhein, die Klinik-Clowns in Bethanien, die Rheinberg Tafel oder ein Waisenhaus in Südafrika wurden unter anderem gefördert. Aktuell unterstützt der Club Streitschlichter-Projekte an den Schulen und das Leselernprogramm von Rotary, das zuletzt den Grundschulen in Neukirchen-Vluyn zu gute kam. Dabei geht es nicht ums Geld geben. Bei den Ständen auf den Weihnachtsmärkten wurden die Rotarier selbst aktiv, um Gelder für ihre Projekte zu sammeln.

„Warum feiern Sie, statt das Geld zu spenden?“, fragte Paul Bösken-Diebels provokant. Der Gouvernor des Rotary-Districts 1870 gab selbst die Antwort: „Weil so ein Fest ein Ausdruck der Freude ist und eine Investition in die Freundschaft, um auch in den nächsten 25 Jahren auf Basis der gemeinsamen Werte helfen zu können.“

Und auch an diesem Abend kam die Hilfe nicht zu kurz: Nicht nur vom Präsidenten des „Mutterclubs“ RC Moers, Hans-Werner Scharafinski, gab es einen Scheck zur Unterstützung des neuen internationalen Projekts. In einem Dorf in Moldawien soll die Wasserversorgung gesichert werden. Der niederländische Partnerclub Eerbeek-Zutphen und viele andere Gäste sorgten für weitere Unterstützung. Und auch aus Wein kann Wasser werden. Die moldawischen Weine, die an diesem Abend serviert wurden, können über den Duisburger Handel La Vinum erworben werden.15 Prozent des Kaufpreises gehen dabei in das moldawische Wasserprojekt.

Umrahmt wurde der Festakt, durch den Clubmeister Matthias Fritzsche gekonnt führte, von den Musikern Michael Haenschke und Lasse Opriel. Für viel Heiterkeit sorgte Joachim Henn, früherer Dramaturg am Schlosstheater Moers, mit Texten von Tucholsky und Mark Twain. Der Moerser Trompeter Dirk Wittfeld, der einst auch durch den Club gefördert wurde, brachte die Gästeschar am Ende sogar zum Singen.

(RP)
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