Rheurdt Ausschuss befürwortet Mobilheime für Flüchtlinge

Rheurdt · Alle Zeichen deuten darauf hin, dass an der Rathausstraße 27 eine Mobilheim-Anlage für Flüchtlinge errichtet wird. Der Ausschuss für Gemeindeentwicklung ist einstimmig dem Vorschlag der Gemeindeverwaltung gefolgt. Das letzte Wort hat der Rat in der nächsten Woche. Wie berichtet ist die Aufstellung von insgesamt vier Mobilheimen geplant. Sie werden nebeneinandergestellt und als Ensemble überdacht. Jedes Mobilheim ist mit eigenen Sanitäranlagen ausgestattet, zwei sollen je sechs und zwei je vier Personen fassen können. Im Gegensatz zu Wohncontainern brauchen die Mobilheime kein Fundament, ein ebener Untergrund, zum Beispiel eine Schotterfläche, reicht. Zudem können sie - sollten sie irgendwann nicht mehr gebraucht werden - leicht abgebaut und wieder verkauft werden. Die Gemeinde hat das Grundstück an der Rathausstraße vor einigen Jahren erworben, um es irgendwann für eine Wohnbebauung zu nutzen.

Derzeit läuft das Baugenehmigungsverfahren für die Wohnmobil-Anlage. Wann sie fertiggestellt sein wird, hängt auch vom Liefertermin ab. Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen geht davon aus, dass die Wohnmobile im Spätherbst bezogen werden können. Wie alle Kommunen muss sich auch Rheurdt auf stetig steigende Flüchtlingszahlen einstellen. Derzeit leben 57 Flüchtlinge in der Gemeinde, die inzwischen sieben Wohnungen angemietet hat, in denen überwiegend Eltern mit Kindern wohnen. Ein Gebäude neben der Feuerwehr an der Aldekerker Straße steht für alleinstehende Flüchtlinge zur Verfügung.

Zudem hat die Gemeinde einen Pavillon an der alten Hauptschule, der zuletzt für den Offenen Ganztag genutzt wurde, so hergerichtet, dass er bei Bedarf für Flüchtlinge zur Verfügung steht - allerdings nur bis zum Umbau des Hauptschulgebäudes, in das künftig die Grundschule ziehen soll.

(pogo)
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