Unfall in Moers Auto landet im Moerskanal — Fahrerin tot

Moers · Eine 51-Jährige Frau ist am Freitagnachmittag mit ihrem Auto von der Verbandsstraße in Repelen abgekommen. Das Fahrzeug landete kopfüber im Moerskanal. Die eingeklemmte Fahrerin starb. Feuerwehrleute wurden von Seelsorgern betreut.

Ein schrecklicher Unfall ereignete sich am Freitag an der Verbandsstraße in Repelen. In Höhe des Schürkampswegs, dort wo die Straße über den Moerskanal führt, ist eine Frau gegen 14.20 Uhr mit ihrem Auto von der Straße abgekommen, die rund drei Meter hohe Böschung runtergerutscht und kopfüber in dem Wasserlauf liegen geblieben. Den Rettungskräften gelang es nicht, die Frau rechtzeitig aus dem Fahrzeug zu bergen. Die Frau starb im Fahrzeug.

Die Ursache des Unfalls war gestern noch Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Die Straße ist an der Stelle schnurgrade, die Fahrbahn sei nicht verschmutzt gewesen, das Verkehrsaufkommen gering gewesenteilte die Polizei mit. Ob die Frau zu schnell unterwegs war, stand gestern noch nicht fest. Erlaubt ist in diesem Bereich der Verbandsstraße Tempo 100.

Tödlicher Unfall in Moers: Auto landet im Moerskanal
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Foto: Christoph Reichwein

An der Unfallstelle ist der Moerskanal nicht besonders tief, aber sehr schlammig. Bei dem Unfall gingen Scheiben des Autos zu Bruch, es lief voll mit Wasser und Schlamm. "Das hat es für uns sehr schwer gemacht", sagte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Christian Heekeren. Der Löschzug Repelen sowie Einsatzkräfte der Hauptwache waren herbeigerufen worden. Sie versuchten zunächst, mithilfe von Schaufeln durch den Schlamm zu der eingeklemmten Frau vorzudringen. "Es war zunächst auch nicht klar, ob weitere Personen im Auto waren", sagte Heekeren.

Der Versuch einer "Crash-Rettung" unter Benutzung einer Drehleiter als Seilwinde scheiterte. "Das machen wir, wenn jede Minute zählt. Aber die Drehleiter kam an ihre Grenzen." Danach setzte die Wehr einen Rüstwagen mit einer Seilwinde ein — so gelang es, den Beetle endlich ein Stück soweit aus dem Wasser ziehen, dass die Frau befreit werden konnte. Ein parallel von der Feuerwehr alarmierte Spezialfirma für Bergungen musste nicht mehr eingreifen. 15 bis 17 Minuten, so schätzte Heekeren, hatte es gedauert, bis die Feuerwehr das Auto ans Ufer gezogen hatte. Ein Notarzt leitete sofort eine Reanimation der Fahrerin ein, konnte aber letztlich nur noch den Tod der Frau feststellen. Ein zur Unfallstelle bestellter Rettungshubschrauber kam nicht mehr zum Einsatz.

Die 51-Jährige wohnte in Repelen. Einige der Feuerwehrleute des Löschzuges Repelen kannten sie privat. "Die Kameraden werden von Feuerwehr-Seelsorgen betreut", sagte Heekeren. Auch für die anderen Feuerwehrleute sei der letztlich erfolglose Einsatz sehr belastend gewesen. Die Polizei sperrte die Verbandsstraße während der Rettungsarbeiten bis 16.16 Uhr komplett ab, der Verkehr wurde umgeleitet.

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