Moers Awo berät traumatisierte Mütter und Väter

Moers · Die Geburt eines Kindes - für die meisten Eltern ist dies das pure Glück. Doch es gibt Mütter und Väter, die mit Schwangerschaft und Geburt belastende Gefühle verbinden. Grund können zum Beispiel unerwartete medizinische Schwierigkeiten (wie ein Notkaiserschnitt) sein. Es gibt aber auch Eltern, die an sich selbst zweifeln oder denen es schwer fällt, eine liebevolle Beziehung zum Kind aufzubauen. Eltern mit derlei Problemen können sich an die Awo-Beratungsstellen für Schwangerschaft und Schwangerschaftskonflikte wenden. Zwei geschulte Mitarbeiterinnen, Anja Krebs und Antje Peter, vermitteln Methoden, mit denen sich die Betroffenen von ihren traumatischen Erlebnissen innerlich distanzieren können.

Das neue Angebot ergänzt die "Frühen Hilfen"; damit ist die Unterstützung junger Eltern während der Schwangerschaft und danach, bis zum dritten Lebensjahr des Kindes, gemeint. "Wir stehen in engem Austausch mit Krankenhäusern, Gynäkologen und anderen Beratungseinrichtungen", sagte gestern Stephanie Walbrunn, Leiterin der Beratungsstelle in Moers. Dabei sei deutlich geworden, dass es viele junge Eltern mit traumatischen Erfahrungen im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt gebe. "Von Frauen wird erwartet, dass sie nach einer Geburt schnell wieder auf die Füße kommen und funktionieren", sagte Walbrunn. Die Rückkehr in den Alltag falle aber schwer, wenn Ängste und Sorgen immer wieder "hochkommen".

Die Awo hat vier Schwangerschaftsberatungsstellen im Kreis: in Moers (Hopfenstraße 10-12, 02841 25296, Kamp-Lintfort (Vinnstraße 40, 02842 13997), Dinslaken (Hünxer Straße 37, 02064 621840) und in Wesel (Kaiserring 12-14, 0281 3389512). Insgesamt 15 Mitarbeiter beraten - kostenlos und auf Wunsch anonym - rund um Schwangerschaft und Sexualität, vorgeburtliche Untersuchungen, Schwangerschaftabbruch, Partnerschaftsprobleme und ähnliche Themen.

(pogo)
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