Rheurdt Bad steht vor der Entscheidung

Rheurdt · Hinter verschlossenen Türen wird der Hauptausschuss in Rheurdt am Montag über eine Fortführung des Bades durch die Schwimmfreunde beraten. Die CDU dementiert, sie habe sich schon auf ein Nein festgelegt.

Nur noch wenige Tage, dann wird die Politik in Rheurdt über die Zukunft des Hallenbades entscheiden. In der Sitzung des Hauptausschusses am Montag, 11. Juli, steht das Konzept der Schwimmfreunde Rheurdt auf dem Prüfstand. Der Verein möchte das Bad retten und in eigener Trägerschaft weiterführen.

CDU: Noch Beratungsbedarf

Im Ökodorf machen im Vorfeld der Sitzung Gerüchte die Runde. CDU-Fraktionsvorsitzender Robert Peerenboom dementiert, dass die Christdemokraten sich in ihrer jüngsten Fraktionssitzung bereits gegen das Vereinskonzept ausgesprochen haben. "Wir sehen vielmehr noch Beratungsbedarf", sagt Peerenboom. In den kommenden Tagen wollen die CDU-Mitglieder über das Thema weiter diskutieren.

Peerenboom weist auch den Vorwurf von Vereinsmitgliedern wie Jürgen Lehoff zurück, die Bürger hätten nicht ausreichend Gelegenheit gehabt, ihre Vorschläge für einen Weiterbetrieb des Bades zu präsentieren. "Die CDU hat uns nicht angeboten, den Mitgliedern der Fraktion unser Konzept vorzustellen", sagt Lehoff.

Dagegen erklärt Robert Peerenboom, das Konzept sei dem Fraktionsvorstand präsentiert worden, die entsprechenden Unterlagen des Vereins – Peerenboom spricht von einem "Pamphlet" – lägen allen übrigen Fraktionsmitgliedern vor.

Unverständnis zeigen Lehoff und Co. auch über die Tatsache, dass ein Thema wie die Zukunft des Hallenbades, das viele Bürger in Rheurdt umtreibt, hinter verschlossenen Türen beraten wird. Denn die Sitzung des Hauptausschusses am Montag ist nicht-öffentlich.

Bürgermeister Klaus Kleinenkuhlen verteidigt diese Entscheidung: "Die Entscheidung berührt Personalangelegenheiten der Gemeinde, und solche Dinge werden immer nicht-öffentlich beraten." Kleinenkuhlen verspricht allerdings, dass die Schwimmfreunde noch vor der Ratssitzung am Montag, 18. Juli, informiert werden. Dann fällt die endgültige Entscheidung – dieses Mal öffentlich.

Jürgen Lehoff zeigt sich derweil zuversichtlich: "Die Schwimmfreunde haben bereits 602 Mitglieder. Ursprünglich hatten wir nur 500 angestrebt." Der Verein sei derzeit im Gespräch mit der Sparkasse Krefeld über eine mögliche finanzielle Unterstützung. Lehoff ist überzeugt: "Wir können das Hallenbad retten!"

(RP)
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