Moers Beeindruckende Neujahrsshow von Cantare Repelen

Moers · Am Sonntagnachmittag war es ausgesprochen schwierig, am Enni-Sportpark einen Parkplatz zu finden. Das lag auch daran, dass im benachbarten Kulturzentrum Rheinkamp die traditionelle "Neujahrsshow" von Cantare Repelen stattfand, zu der zahlreiche Besucher gekommen waren. Nachdem das Chor-Projekt aus Repelen im vergangenen Jahr sein 50-jähriges Bestehen gefeiert hatte, gab es diesmal erneut ein Jubiläum. Vor 35 Jahren hat Hermannjosef Roosen die Leitung von "Cantare Repelen" übernommen. Sichtlich gerührt nahm er den Blumenstrauß aus 35 Rosen entgegen, der ihm zu Konzertbeginn überreicht wurde. Dann nahmen die gut 30 Sängerinnen der Cantare-Formationen "Musical Collection" und "New Generation" im bunten Scheinwerferlicht Aufstellung, um ihr abwechslungsreiches Programm zu präsentieren.

Neben Klassikern wie "When will I see you again" von The Three Degrees, "He ain't heavy, he's my brother" von den Hollies oder "New York, New York" von Frank Sinatra waren auch einige aktuellere Songs wie der James-Bond-Titel "Skyfall" von Adele oder "All of me" von John Legend zu hören.

Auch in diesem Jahr hatte der Chor gesangliche Verstärkung ins Kulturzentrum Rheinkamp eingeladen. Boysie White, der ehemalige Leadsänger der Harlem Gospel Singers, war nach Moers gekommen, um gemeinsam mit Cantare Repelen die Neujahrsshow musikalisch zu gestalten. Bei Liedern wie dem sanften "Can't help falling in love with you" von Elvis Presley, dem funkigen "Superstition" von Stevie Wonder oder dem kraftvollen "Papa was a rollin' stone" von den Temptations glänzte Boysie White nicht nur mit seiner ausdrucksstarken Stimme, sondern stellte zudem seine eindrucksvollen Entertainer-Qualitäten unter Beweis, indem er sich während des Auftritts unter die Besucher mischte und sie immer wieder zum Mitklatschen animierte. Auch die Solistinnen in den Reihen von Cantare Repelen beeindruckten - zum Beispiel Antonia Weyers aus Repelen mit der Olympia-Hymne "One moment in time" von Whitney Houston. Mit viel Vibrato in der kräftigen Stimme traf sie scheinbar mühelos die höchsten Töne der anspruchsvollen Komposition. Lea Deinert aus Hülsdonk präsentierte als kleinen Seitenhieb auf den künftigen US-Präsidenten Donald Trump mit warmer und glasklarer Stimme den Song "Dear Mr. President" von Pink und wurde dafür völlig zurecht mit tosendem Beifall belohnt. "Sie werden verstehen, dass ich unglaublich stolz auf meine Mädels bin", teilte Chorleiter Hermannjosef Roosen dem Publikum mit, das dieses Gefühl problemlos nachvollziehen konnte.

(cas)
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