Moers Behinderte äußern Wünsche für ihr Meerbeck

Moers · Behinderte wollen stärker bei der Planung von Wohnungen und öffentlichen Räumen in Neu-Meerbeck berücksichtigt werden. Das ist die Kernaussage eines gemeinsam mit der Wohnungsbau Moers erarbeiteten Initiativpapiers, das der SCI Moers und "Lebenshilfe" gestern gemeinsam vorgestellt haben. Die beteiligten Organisationen hatten zuvor rund 50 Menschen mit und ohne Behinderung in den beiden Stadtteilen Meerbeck und Hochstraß nach ihren Vorstellungen für ein Zusammenleben von Behinderten und Nicht-Behinderten befragen lassen. Dabei ist ein Forderungskatalog herausgekommen, der nach Wunsch der Beteiligten in das "Integrierte Handlungskonzept Neu:Meerbeck" einfließen soll, das der Rat im Jahr 2015 beschlossen hatte. Da Meerbeck demnächst einen eigenen Stadtteilmanager bekommt, sollte der, so SCI-Geschäftsführer Karl-Heinz Theußen, auch Impulse für ein inklusives Zusammenleben setzen. Theußen wünscht sich einen "inklusiven Kümmerer", der sich um die Belange der geistig- oder mobilitätseingeschränkten Menschen im Stadtteil kümmert.

Die Initiatoren wünschen sich über das Viertel verstreute behindertengerechte Kleinwohnungen. "Eine ambulante Betreuung sollte die Menschen in ihrem Bemühen um Selbstständigkeit unterstützen", forderte Bärbel Grotenrath von der "Lebenshilfe". Eine Reihe konkreter Projekte haben die Initiatoren vor Augen: So sollte die geplante Parkanlage an der Ecke Römerstraße/Kirschenallee Spiel- und Sportmöglichkeiten bieten. Im Bereich des Rheinpreußenstadions, wo bereits jetzt 80 Fußballer der Caritas-Werkstätten und der "Lebenshilfe" auf dem Gelände des MSV trainieren, schlägt das Papier Sandkästen und Wasserspielmöglichkeiten vor. Die benachbarte Barbaraschule sollte zu einem Stadtteilzentrum ausgebaut werden.

(ock)
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