Moers Behrens empfängt "Moerser Nobelpreis"

Moers · Die Karnevalsgesellschaft Humorica zeichnete Christian Behrens mit dem Schlossorden aus. Der wortgewandte Kleinkünstler dankte für die Aufnahme im "illustren Kreise der lustigen Greise".

 Christian Behrens (Mitte) mit Lothar Eichner, Helga Terporten und den Paginen Sandra und Lara Embers.

Christian Behrens (Mitte) mit Lothar Eichner, Helga Terporten und den Paginen Sandra und Lara Embers.

Foto: Klaus Dieker

Seit 1972 verleiht die Karnevalsgesellschaft "Humorica 69" ihren "Moerser Schlossorden" an Menschen, die sich in besonderer Weise uneigennützig um das Wohl ihrer Mitbürger verdient gemacht haben. Am Sonntag wurde dem niederrheinischen Kleinkünstler und Heimatdichter Christian Behrens diese Auszeichnung für 2017 zuteil.

Es war eine gelungene Veranstaltung vorgestern Abend im Casino der Sparkasse am Niederrhein, wo mittlerweile seit fünf Jahren die jährliche Schlossordensverleihung der KG Humorica stattfindet. Aus diversen Wortbeiträgen, darunter die Gästebegrüßung und Abendmoderation durch KG-Präsident Lothar Eichner, die Laudatio von Helga Terporten, Sprecherin des Schlossordens, und nicht zuletzt die Danksagung des Preisträgers Behrens, sowie verschiedenen Musik- und Tanzdarbietungen bestand das abendfüllende Programm. Unterhaltsam und abwechslungsreich präsentierte sich die Veranstaltung den geladenen "Schlossordensträgern" und ihren Gästen aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Gesellschaft und Kultur.

Zum Auftakt tanzte die Lara Embers im Beisein von Mutter Sandra ein erfrischendes Solomariechen, einstudiert von der neuen KG-Trainerin Sabrina Mosebach. Auch bei der Eröffnung der "Humorica"-Session unter dem Motto "Moerser Jecke muss ma nich wecke" wird Laura ihre Tanzkünste zeigen. Diese Veranstaltung ist am 11. November im Kulturzentrum Rheinkamp.

Nach verschiedenen Musikeinlagen von Dennis Bongartz und Winfried Schönherr erreichte der Abend mit der 44. Verleihung des Moerser Schlossordens dann seinen eigentlichen Höhepunkt. "Und so stehe ich wieder einmal hier, um eine Laudatio auf den neuen Schlossordensträger zu halten", begann Terhorst ihre sehr persönliche Würdigung des Auserwählten. Behrens, den sie seit seiner Geburt 1969 kenne, sei heute nicht nur ein "angesehener Kleinkünstler", sondern seit seiner Schulzeit "auch ein aktiver Naturschützer". Die Schlossordensträger freuten sich deshalb, betonte sie, ein so junges und aktives neues Mitglied in ihren Reihen willkommen zu heißen - nicht nur, aber auch, weil er den Altersdurchschnitt des Verbundes damit erheblich senke.

Der sprachgewandte Behrens dankte dies dem "illustren Kreise der lustigen Greise" in seiner ihm unverwechselbaren Art, indem er hintersinnig formulierend feststellte, dass der Schlossorden doch so etwas wie der Moerser Friedensnobelpreis sei: "Vielmehr sollte er es sein", so Behrens. "So ist er mir gleichzeitig Auszeichnung und Aufgabe, eine Lust und eine Last, eine Freude und eine Bürde. Und wir, die wir uns diese Auszeichnung verleihen, sind nicht die Herren, sondern die Diener derer, die zu uns auflachen sollen."

Zum Ende seiner Danksagung dichtete er dann in seinem typisch poetischen Stil: "Gebühren tut die Ehre nur, dem lieben Gott und der Natur."

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