Moers Benefiz: Isar-Einsatz zeigt Brisanz

Moers · Der Grafschafter Lions Club Moers ließ eine gute Tradition wieder aufleben, den Jazzfrühschoppen unter dem Motto "Lions meets Jazz". Für Jazz vom Feinsten, über Dixieland und Swing, sorgte mit einem abwechslungsreichen Programm die Band Pilspicker aus Dortmund. "Wir planen den Erlös der Veranstaltung der Isar Germany zur Verfügung zu stellen", sagt Uli Weber, Gastgeber in der Brasserie im PM-Park und zugleich Clubmaster bei den Lions. Mit rund 3000 Euro rechnet Uli Weber. Der Betrag wird von den Lions entsprechend aufgestockt. Geld, das den Rettungsspezialisten für weltweite Katastrophenhilfe zur Verfügung gestellt werden soll. "Uns war es wichtig, einen örtlichen Bezug zu den Spendenempfänger zu haben", sagt Lions-Präsident Dirk Wiesner. Das Isar-Team hat seinen Info- und Lagestandort an der Moerser Feuerwehrwache.

 Die Band Pilspicker spielt Jazz für einen guten Zweck.

Die Band Pilspicker spielt Jazz für einen guten Zweck.

Foto: Klaus Dieker

Doch die brutale Realität hat die guten Absichten der Lions seit dem Wochenende längst eingeholt. Bilder aus Nepal nach dem Erdbeben haben weltweit die Wohnzimmer erreicht. Meldungen sprechen am ersten Tag nach dem Beben von 1900 Toten, die aus den Trümmern gezogen wurden. Von minimaler medizinischer Versorgung der vielen Verletzten ist die Rede. Eine Nachbebenwelle sorgte für neue Opfer. Vanessa Zähres, Assistentin der Isar-Geschäftsführung, hat am Sonntag stellvertretend den Weg in die ehemalige Zeche gefunden, um die Gäste des Jazzfrühschoppens über die aktuelle Entwicklung zu informieren und sich für Engagement der Lions zu bedanken. Ihr Besuch ist nur kurz. "Das erste Erkundungsteam ist auf dem Weg nach Indien und macht sich dann auf dem Landweg zum Einsatzort. Unsere Hilfe ist nur durch Ihre Spenden möglich", sagt sie den Gästen.

Im Gepäck haben die Rettungsexperten das nötige medizinische Equipment und die Hundestaffel, die bei der Suche nach Verschütteten helfen wird. Zähres: "Vor Ort wird ein Behandlungsplatz für die Mediziner und Sanitäter aufgebaut. Rund 200 Menschen können dort täglich versorgt werden." Der Moerser Standort ist unter anderem Anlaufstelle für die Angehörigen der Retter, die aktuell im Einsatz sind. Dass das Geld eine so direkte Verwendung bei der qualitätsgesicherten Katastrophenhilfe findet, sorgt nicht nur bei Dirk Wiesner für Gänsehaut. "Wir alle erleben hautnah mit, wie wichtig und richtig eine solche Veranstaltung ist", sagt er. Infos gibt es im Internet unter www.isar-germany.de/spenden

(sabi)
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