Moers Bergwerksdirektor und Freunde der Künste gestorben

Moers · Wilhelm Lensing-Hebben gehörte zu den Menschen, die vor Tatendrang und Energie nur so sprühen. Engagiert, gut gelaunt, offen für Neues - so behalten ihn jene, die ihn kannten, in Erinnerung. Jetzt ist der ehemalige Bergwerksdirektor des Verbundbergwerks Rheinland im Alter von 84 Jahren gestorben.

Lensing-Hebben wurde 1933 als viertes von 14 Kindern auf dem Ortscher Hof in Hüthum bei Emmerich geboren. Er besuchte das Aloysius-Kolleg der Jesuiten in Godesberg, machte sein Abitur in Kleve und ging - angeregt durch einen Freund - nach Berlin, um Bergbau zu studieren. Seine berufliche Laufbahn begann er in München, wo er das dreijährige Referendariat mit dem Bergassessor abschloss.

Mitte der 1960er-Jahre zog er mit seiner Frau Karla zurück ins Ruhrgebiet. Lensing-Hebben bekam eine Anstellung auf der Zeche Rheinpreußen und arbeitete sich in den folgenden Jahren hoch. Einige Jahre war er Betriebsdirektor auf der Zeche in Walsum, schließlich wurde er Bergwerksdirektor des Verbundbergwerks Rheinland, das 1971 aus den Werksdirektionen Pattberg, Rossenray und Rheinpreußen entstand und zu seiner Hochzeit 10.000 Menschen beschäftigte. Er behielt den Posten bis zu seiner Pensionierung Mitte der 1990er-Jahre.

Wim Lensing-Hebben engagierte sich in der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU und beim Berg- und -Hüttenmännischen-Verein. Vor allem aber war er ein großer Freund der Musik und der Künste. Er war Mitglied im Verein der Freunde des Moerser Schlosstheaters und Vorsitzender des Fördervereins Theater an der Ruhr. Und noch mit 60 griff er ein Hobby aus Jugendtagen wieder auf und begann mit großer Leidenschaft, Geige zu spielen. Vor allem Mozart und Bach hatten es ihm angetan.

Das Requiem wird Mittwoch, 28. Juni, um 12 Uhr, in der Meerbecker St.-Barbara-Kirche gehalten. Die Beisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im engsten Familienkreis statt.

(RP)
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