Kreis Wesel
Betrüger gibt sich am Telefon als Polizist aus
Der angebliche Polizist kündigte an, dass er vorbeikommen und der Hünxerin den Schmuck zeigen wolle - vielleicht seien Teile darunter, die ihr gehören würden. Dann fragte er, ob sie allein zu Hause sei. Doch die Seniorin ging demAnrufer nicht auf dem Leim. Sie beendete das Gespräch, wendete sich kurze Zeit später an ihren Vermieter, der dann die Polizei anrief. Etwa eine Stunde später erschienen eine Polizeibeamtin und ein -beamter, die den Vorfall aufnahmen.
"Die Betrugsmasche, dass Anrufer, sich als Polizeibeamte ausgeben, ist bekannt", sagte Polizeioberkommissar Daniel Freitag von der Kreispolizei Wesel. Vor etwa anderthalb Jahren kam es zu ersten Vorfällen dieser Art im Kreis. Damals gab es 20 bis 30 dieser Anrufe an einem Tag. Auch jetzt komme Ähnliches immer wieder vor. Eine Zielgruppe seien Senioren, die oft alleine lebten und deren Arglosigkeit - ähnlich wie beim Enkeltrick - ausgenutzt werde. Betrüger würden sich nicht nur als Polizeibeamte ausgeben, sondern auch als kommunale Bedienstete oder Vertreter des Amtsgerichtes. In der Wohnung würden sie ihre Opfer zumeist um Geld oder auch Wertgegenstände erleichtern.
Wer einen solchen Anruf bekommt, dem rät Polizeioberkommissar Freitag, sich den Namen und die Dienststelle geben zu lassen, aufzulegen, sich die entsprechende Nummer aus dem Telefonbuch oder über das Internet herauszusuchen und dann dort anzurufen. "Die Kriminalpolizei fährt nicht mit sichergestelltem Diebesgut herum, um es Opfern von Straftaten zu zeigen. Sie kontaktiert diese auf dem Postweg und lädt sie dann ein, sich die Dinge anzusehen", so Freitag.
Bei Rückrufen rät der Polizeioberkommissar dazu, sich die betreffende Telefonnummer selbst herauszusuchen und von Hand einzugeben, nicht jedoch die Rückruftaste zu drücken. Wem ein Anruf verdächtig vorkommt, der sollte sich stets zeitnah an die Polizei wenden.
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