Moers Bodenpreise auf Niederberg ziehen an

Moers · Bei den neuen Bodenrichtwerten belegt das Baugebiet auf dem ehemaligen Zechenareal in Neukirchen-Vluyn einen Spitzenplatz im Kreis.

 Ein Blick auf das alte Niederberg-Gelände. Hinten rechts das Areal des letzten Bauabschnitts, wo mittlerweile ebenfalls viele Häuser entstanden sind.

Ein Blick auf das alte Niederberg-Gelände. Hinten rechts das Areal des letzten Bauabschnitts, wo mittlerweile ebenfalls viele Häuser entstanden sind.

Foto: Reichwein (archiv)

Das Wohnen auf dem ehemaligen Zechenareal in Neukirchen-Vluyn ist attraktiv, die Grundstücken sind gefragt. Das spiegelt sich im aktuellen Bodenrichtwert wider: Auf 240 bis 300 Euro pro Quadratmeter hat ihn der Gutachterausschuss des Kreises taxiert. "Bisher wurden dort 240 bis 250 Euro gezahlt, im letzten Bauabschnitt lagen die Preise aber teilweise über 300 Euro", sagte gestern Karl-Heinz Pannenbecker, Geschäftsführer des Gutachterausschusses. Damit gehört das von der RAG Montan Immobilien vermarktete Baugebiet zu den teuersten im Kreis. So sind die Gesetze des Marktes, sagte Pannenbecker: "Bei großer Nachfrage kann man mehr nehmen."

Ansonsten bleiben die Bodenrichtwerte in Neukirchen-Vluyn weitgehend stabil. In Geschäftslagen liegt der Quadratmeterpreis im Schnitt bei 250 (Ortskern Vluyn) beziehungsweise 235 (Ortskern Neukirchen) Euro. In Wohngebieten im Ortskern Vluyn werden 180 bis 230 Euro fällig, im Ortskern Neukirchen 170 bis 190 Euro. Weitere Preise: Im Wiesengrund / Fasanenweg 160, Hochkamer 185, Rayen 175, Repelener Straße / Eickhausweg 130, Niep / Luit 90 Euro.

Kamp-Lintfort ist mitten im Wandel von einer Bergbau- hin zu einer attraktiven Hochschulstadt. Am meisten haben Häuslebauer im Neubaugebiet südlich der B 510 am meisten für Grundstücke gezahlt, nämlich, so Pannenbecker, bis zu 250 Euro. Auch das sei "recht teuer im Kreisgebiet" und entspricht dem Preis einer A-Geschäftslage im Ortskern. Geringe Steigerungen seien zudem im Bereich Eyller Straße / Gestfeldstraße (192 auf 200 Euro) und östlich des Pappelsees (190 auf 195 Euro) zu verzeichnen. Sonst bleibt's bei den bisherigen Werten. Die Preise: Wohngebiete in Ortslage 150 bis 200 Euro, im Niersenbruch 195, Roentgenstraße/Am Laukenhof 150, Geisbruch 175 bis 195, Gestfeld 155-170 und Kamperbrück/Kirchhof/Hoerstgen 135 bis 145 Euro.

Der Gutachterausschuss des Kreises ermittelt die Bodenrichtwerte in Alpen, Hamminkeln, Hünxe, Kamp-Lintfort, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg, Schermbeck, Voerde und Xanten. Die Werte spiegeln das Marktgeschehen wider und verstehen sich als eine Orientierungshilfe. "Es gibt keine Verpflichtung, sich daran zu halten", sagte Pannenbecker. Insgesamt wurden in den genannten Kommunen 2470 Grundstückskäufe registriert, 100 weniger als im Vorjahr. Dennoch hat sich, so der Gutachterausschuss, der Geldumsatz um rund sechs Prozent auf 494 Millionen Euro und der Flächenumsatz um 2,6 Prozent auf 855 Hektar erhöht.

Landwirtschaftliche Nutzflächen werden schon seit längerer Zeit knapper und damit immer teurer. Der Trend setzt sich kreisweit fort. In Neukirchen-Vluyn sind jetzt im Schnitt 4,40 Euro zu zahlen (2017: 4,20 Euro). Die höchsten Preise sind in Hamminkeln (5,64) und Xanten (5,20) zu entrichten. Lediglich in Kamp-Lintfort ist der Preis bei 4,30 Euro geblieben.

Die großen Kommen im Kreis, darunter Moers, haben eigene Gutachterausschüsse. Die Stadt Moers wird ihre neuen Richtwerte demnächst veröffentlichen.

www.boris.nrw.de

(RP)
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