Moers "Boogie Night" erneut vor ausverkauftem Haus

Moers · Knapp 200 Stühle standen am Freitag für die inzwischen neunte "Boogie Night" im Kammermusiksaal des Moerser Martinstiftes bereit, und alle wurden besetzt. Wie üblich, gab es dafür auch diesmal schon zwei Monate vor dem Konzerttermin keine Eintrittskarten mehr. Für Paul Jahns, den Gründer der Boogie Nacht und Michael Birr, der als Geschäftsführer der Moers Marketing GmbH, die Organisation der Veranstaltung seit einem Jahr übernommen hat, keine besondere Überraschung. Auch die vorherigen acht Veranstaltungen waren ausverkauft gewesen.

 Sie begeisterten im Martinstift (von links): Jörg Hegemann , Matthias Klüter , Dirk Engelmeyer und Julian Phillips.

Sie begeisterten im Martinstift (von links): Jörg Hegemann , Matthias Klüter , Dirk Engelmeyer und Julian Phillips.

Foto: Christoph Reichwein

Das verdanken die Konzerte vor allem Jörg Hegemann. Der 1966 in Witten an der Ruhr geborene Pianist gilt derzeit als einer der besten deutschen Boogie-Woogie-Spieler. Darüber hinaus bringt er zu seinen Moerser Konzerten in der Regel mindestens einen weiteren, nicht minder begnadeten Tastenkünstler - meist aus dem Ausland - mit. In diesem Fall war das der englische Pianist, Blues-Sänger und Mitbegründer des alljährlichen UK Boogie Woogie Festivals im englischen Dorset, Julian Phillips. Erst kürzlich hatte sich Jörg Hegemannn dort als deutscher Gastmusiker an dem Festival beteiligt. Phillips' Auftritt am Freitag in Moers war so zu sagen der Gegenbesuch dafür.

Gemeinsam mit dem seit einem Jahr zu Hegemanns festem Musikerstamm gehörenden Matthias Klüter am Bass und dem Schlagzeuger und Bluessänger Dirk Engelmeyer nahmen die beiden Piano-Künstler ihr Publikum am Freitag unter dem Motto

"Per Express nach Chicago" mit auf einen gut dreistündigen, unterhaltsamen Musik-Trip durch die dreißiger Jahre der amerikanischen Boogie- und Bluesgeschichte. Dazu gehörten unter anderem der so bekannte, wahrscheinlich 1937 von Paul Rice geschriebene Song "You are my Sunshine", der nicht minder bekannte "Blues before Sunrise" der amerikanischen Blueslegende "Leroy Carr und natürlich immer wieder Boogie-Woogie-Stücke von Albert Ammons, Meade Lux Lewis und Pete Johnson. Und die Besucher waren wie immer begeistert.

"Ich glaube, ich habe bisher noch keine von Paul Jahns Moerser Boogie Nights versäumt", erklärte eine Besucherin nach dem ersten, gut 90-minütigen Teil des Konzertes. "Und beim nächsten Mal bin ich mit Sicherheit auch wieder hier."

Das nächste Mal steht übrigens schon fest. Es wird der 24. März 2017 sein. Und weil dieser Termin das zehnte Jubliäum sein wird, dürfen sich die Besucher neben Jörg Hegemann diesmal mit Daniel Paterok aus Münster und dem Bonner Stefan Ulbricht auf gleich drei erstklassige Boogie-Woogie-Pianisten freuen.

(lang)
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