Rheurdt Bürgersteige werden neu gestaltet

Rheurdt · Die Pläne für die Rathausstraße wurden den Bürgern vorgestellt. Sie sollen vor allem mehr Sicherheit für Familien mit Kindern und ältere Menschen bieten.

Zu einer Informationsveranstaltung über eine geplante Baumaßnahme im Ortskern hatte am Donnerstag die Gemeindeverwaltung in das Forum der Martinus-Grundschule eingeladen. Vorgestellt und diskutiert wurde der Umbau des Gehweges an der Westseite der Rathausstraße zwischen dem Meistersweg und dem Krokusweg. In diesem Bereich soll der Gehweg in einer durchgehenden Breite von 1,50 Meter barrierefrei umgebaut werden. Rund 20 Bürger, unter ihnen zahlreiche Anlieger der Rathausstraße, nutzten die Gelegenheit, ihre Fragen und Bedenken loszuwerden.

Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen erklärte zunächst den Anlass der Maßnahme: Bereits im Jahr 2014 habe ein Bürger-Arbeitskreis des Projekts "Dorfentwicklung" festgestellt, dass die Fußgängerwege an vielen Stellen zu schmal seien. Die Statistik über die zukünftige Altersstruktur in Rheurdt besage, dass im Jahr 2030 45 Prozent der Bürger über 60 Jahre alt sein werden. Dieser demografischen Entwicklung und dem gestiegenen Anspruch an Barrierefreiheit in allen Bereichen des öffentlichen Lebens müsse die Gemeinde gerecht werden, so Kleinenkuhnen. Gleichzeitig würden auch Familien und Kinder von einer Verbreiterung des Gehweges profitieren, durch leichteres Passieren mit einem Kinderwagen. Roland Schramek vom Ingenieurbüro Patberg und Schramek, das mit der Planung beauftragt wurde, erläuterte den genauen Verlauf der geplanten Maßnahmen (siehe Grafik). Es sollen Bürgersteige mit ebenem Pflaster auf einer Breite von mindestens 1,50 Metern errichtet werden. Für Sehbehinderte sollen sogenannte Noppenpflaster als Orientierungshilfe gelegt werden. An bestimmten, gut einsehbaren Stellen sollen Absenkungen für einen leichten Übergang sorgen. Ebenso soll es Absenkungen an den Querungsstellen über die Seitenstraßen geben. Die Zufahrten zu den Grundstücken der Anwohner werden durch Rampensteine ermöglicht. Schramek betonte, dass es vor Baubeginn Gespräche mit jedem Hauseigentümer im Baubereich geben werde, um Details und Fragen zu klären. Kosten werden für die Anwohner nicht entstehen. Die Maßnahme wird 250.000 Euro kosten. Von dieser Summe wird das Land 65 Prozent übernehmen. Aus dem Kreis der Zuhörer kamen zahlreiche Anfragen und Vorschläge. Beispielsweise, wie mit der Verengung der Fahrbahn im Bereich der Bahnstraße umgegangen werde. Denn durch die Verbreiterung des Bürgersteigs werde eine gefährliche Engstelle entstehen. Bürgermeister Kleinenkuhnen erläuterte, dass es hier eine Vorfahrtsregelung geben werde. Zusätzlich sei beim Land die Errichtung einer Tempo-30-Zone angefragt. Alle Pläne sind für die Bürger im Rathaus einsehbar.

(rauh)
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