Rheurdt Bunter Markt am Maurischen Pavillon

Rheurdt · 25 Künstler aus der Region bieten Unikate an. Zum dritten Mal hatten Besucher Gelegenheit, in dem ehemals zum Schloss Bloemersheim zählenden Gebäude, Kreativen über die Schulter zu schauen und einzukaufen.

 Farbenprächtige Szene vor dem Maurischen Pavillon.

Farbenprächtige Szene vor dem Maurischen Pavillon.

Foto: Klaus Dieker

Dieter Kniffka steht an seinem Stand und feilt einen Stein zu einer Skulptur, Menschen bleiben stehen und schauen ihm über die Schulter. Sie sind auf dem Handmade-Markt am Mau+ischen Pavillon, der am vergangenen Samstag zum dritten Mal stattgefunden hat. Kniffka war zweimal als Besucher da und fand "die Umgebung total nett", und weil seine Kunst zum Rest des Marktes passt, hat er hier nun seinen eigenen Stand. Besonders gern beantwortet er neugierigen Kindern Fragen. Und genau das tut er immer wieder.

An anderen Ständen auf dem Markt - insgesamt sind es 25 an diesem Tag - wird gesponnen oder gestrickt, und überall kommen die Aussteller mit den Besuchern ins Gespräch. "Ich habe viele nette und schöne Gespräche geführt", sagt Thekla Eusen, die Ringe verkauft. Manche Menschen sprechen darüber, dass man Seife auch aus Margarine herstellen könnte, wenn man wollte, dass das aber keine so gute Idee sei.

"Hier gibt es keinen Kitsch, sondern schöne Handarbeiten", sagt eine Besucherin. Und diese Handarbeiten sind breit gefächert: Seifen, Kleidung, Taschen, Besteck mit Griffen aus buntem Glas, Schmuck, Kunst aus Stein, Holz und Metall, Dieter Kniffka bietet "Schnickschnack" an und es gibt Ketten mit kleinen Plastikgartenzwergen als Anhänger. Eine kreative Innenarchitektin verkauft diese überraschenderweise nicht an Kinder, sondern überwiegend an Erwachsene.

Das Julius-Stursberg-Gymnasium hat seinen Stand auf der Pole Position, gut erreichbar von beiden Eingängen, und beginnt mit dem Verkauf seiner Adventskalender. Seit es den Markt gibt, ist das JSG dabei. Die Kooperation ist entstanden, als der Maurische Pavillon als Kalendermotiv ausgesucht wurde. "Für uns ist das ein Glücksfall", sagt Meike Suhre, die Kassenwartin des Fördervereins. Sie findet den Markt schön heimelig, und diese Meinung teilen die meisten Besucher. Der Handmade-Markt ist nicht überfüllt, aber durchaus gut besucht, und das trotz des kalten und grauen Wetters.

Ein Gesprächsthema unter den Gästen sind die Pläne der Bewohner des Maurischen Pavillons: Andreas Engelen und Christian Gutmann haben vor kurzem das Vluyner Tennis-Clubhaus übernommen und renoviert. Der Maurische Pavillion selbst ist inzwischen zum beliebten Veranstaltungsort geworden. Im Haus und auf dem Gelände mit seinem großen Garten finden immer wieder Konzerte, Kleinkunst oder Lesungen statt.

Ein Paar erzählt von der Idee, dort seine Hochzeitsfotos zu machen. Fotogen ist dieses Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ja. Immer wieder zücken Menschen jeden Alters ihr Smartphone und fotografieren den Pavillon.

(alli)
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