Rheurdt/Geldern Busse sind überfüllt: Rheurdter Schüler bleiben oft stehen

Rheurdt/Geldern · Die Busse der Linie 31 fahren Schüler von Rheurdt nach Geldern. Doch oft sind sie so voll, dass Kinder zurückgelassen werden.

 Die Busse der Linie 31 fahren Schüler von Rheurdt nach Geldern. Doch oft sind sie so voll, dass Kinder zurückgelassen werden.

Die Busse der Linie 31 fahren Schüler von Rheurdt nach Geldern. Doch oft sind sie so voll, dass Kinder zurückgelassen werden.

Foto: Olaf Ostermann

Um etwa viertel vor vier am Nachmittag kommt der Bus mit leichter Verspätung angerollt. Dutzende Kinder und Jugendliche drängen sich vor der Haltestelle an der Stauffenbergstraße in Geldern. Zeit vergeht, während alle drückend und schiebend versuchen, in dem Gefährt noch irgendwie Platz zu finden. Der Busfahrer ruft: "Durchrücken, durchrücken Leute! Da geht noch was!"

Der Eindruck des Außenstehenden ist allerdings, dass überhaupt nichts mehr geht. Der Bus ist vollgestopft. Als sich schließlich die Türen schließen, quetschen sich die Kinder noch neben dem Fahrersitz direkt an die Glasscheibe der Tür.

So gehe das mit der Buslinie 31 in Richtung Rheurdt seit Beginn des Schuljahres an mehreren Nachmittagen in der Woche, sagt der Elftklässler Henning Bayer, stellvertretender Schülersprecher am Lise-Meitner-Gymnasium. "Der Bus kommt schon voll hier an." Und dann wollen am Schulzentrum noch die Schüler von Friedrich-Spee- und Lise-Meitner-Gymnasium sowie der Liebfrauenschule mit.

Schon im vergangenen Schuljahr habe es Probleme gegeben, berichtet der Schülersprecher. "Aber jetzt ist es so, dass regelmäßig zehn bis 15 Schüler stehen bleiben und der Bus überladen ist." Die kritischen Tage sind Montag, Dienstag und Donnerstag. Da haben besonders viele Klassen und Kurse nachmittags Unterricht. Für viele Schüler ist es ein ernsthaftes Problem, aus Geldern wegzukommen, wenn der Bus ohne sie abfährt. "Um 16 Uhr können die, die aus Sevelen kommen, noch den SB 30 nehmen.

Aber die, die nach Rheurdt müssen, müssen abgeholt werden", sagt Bayer. Abgesehen davon wird das Ein- und Aussteigen durch die Enge nicht gerade beschleunigt. "Weil es so voll ist, gibt es auch immer wieder Verspätungen." Auf einen Sitzplatz kann ohnehin nur hoffen, wer schon früher, am Markt oder am Bahnhof, zusteigt. Und nicht zuletzt gilt an der Haltestelle das Recht des Stärkeren - im Gedränge kommt es auf körperliche Durchsetzungsfähigkeit an. "Es sind meistens die kleinen Kinder, die am Ende draußen stehen bleiben."

Die Schüler haben sich schon schriftlich und telefonisch bei der Niag über die Lage beschwert, auch die Eltern, der Schulleiter hat die Klagen weitergeleitet. "Seit drei Wochen machen wir Druck", sagt Henning Bayer. In dieser Woche zeigt das erste Folgen: Die Niag hat einen Mitarbeiter damit beauftragt, die Situation zu beobachten. "Wir zählen erstmal, und dann gucken wir, ob noch was eingesetzt wird", sagte Verkehrsmeister Frank Neumann bei einem Ortstermin - das heißt, ob an manchen Tagen zusätzliche Busse auf Route geschickt werden. Zumindest, nachdem Frank Neumann das Gedränge am Montag dieser Woche miterlebt hat, hat er sich notiert, dass ein weiteres Fahrzeug angezeigt wäre.

(RP)
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