Moers Cantare stimmt auf die Festtage ein

Moers · Der Repelener Chor lockte mit seinem traditionellen Weihnachtskonzert in die Evangelische Dorfkirche Moers-Repelen

 In der voll besetzten Dorfkirche singen die Cantare-Frauenchöre "Da Capo" und "Collegium Vocale" das Weihnachtslied "Macht hoch die Tür".

In der voll besetzten Dorfkirche singen die Cantare-Frauenchöre "Da Capo" und "Collegium Vocale" das Weihnachtslied "Macht hoch die Tür".

Foto: Arnulf Stoffel

Es war das Abschlusskonzert von Cantare im Jubiläumsjahr, das Dienstagabend in der Dorfkirche Repelen stattfand. Ein ausverkauftes Haus und ein weihnachtliches Ambiente im Kirchenschiff sorgten für eine idyllische Wohlfühlatmosphäre. Mit dabei war auch der Schirmherr des Jubiläumsjahres, der Moerser Bürgermeister Christoph Fleischhauer.

"50 Jahre Cantare Repelen" feierte der Verein das ganze Jahr über. "Es war ein aufregendes Jahr", resümierte die Chorvorsitzende Marliese Brinkmann zu Beginn des Konzerts. "Und wir bedanken uns dafür, dass der Schirmherr nebst seiner Ehefrau uns heute erneut die Ehre erweist. So weiß jetzt seine Gattin", sagte sie augenzwinkernd, "mit welchen Frauen ihr Mann es so zu tun hat."

Denn von den verschiedenen "Cantare"-Ensembles waren diesmal allein die reinen Frauenchöre "Da Capo" und das "Collegium Vokale" am Start und präsentierten schönste Weihnachtslieder und festliche Chormusik zur Einstimmung auf die bevorstehenden Festtage. Das Programm für den rund 90-minütigen Abend zusammengestellt hatte Chorleiter Hermannjosef Roosen. Dabei erwies sich seine getroffene Auswahl der 18 vorgetragenen Titel als vortrefflich, umfasste das musikalische Spektrum sowohl geistliche als auch weltliche Klänge.

Zur sinnlichen Einstimmung las Chormitglied Christa Ott vorweg eine Kurzgeschichte von Hanns Dieter Hüsch. Später trug sie noch eine weitere Erzählung vor: "Der kleine Baumwollfaden". Sodann folgten vier adventliche Kompositionen, darunter das bekannte Kirchenlied "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" und "Abendsegen" aus der Oper "Hänsel und Gretel" von Engelbert Humperdinck, die allesamt von "Da Capo" vorgetragen und von Roosen dirigiert und am Klavier begleitet wurden.

Großen Zuspruch des Publikums erfuhren anschließend die vom "Collegium Vokale" präsentierten Meisterwerke von Albert Hay Malotte "The Lord's Prayer", eine Vertonung des "Vaterunser", sowie "Here I am, Lord" von Malcolm Archer. Dabei erwies sich der 17 köpfige Chor als äußerst raumgreifend mit seinen schön hell und klar klingenden Stimmen. Das konnte das Ensemble später noch einmal mit zwei Carols aus England deutlich unter Beweis stellen.

Als Soloeinlage im Playback trug danach Antonia Weyers, die auch in der Cantare-Formation "Musical Collection" mitsingt, "O Holy Night" vor, was vor allem durch Celine Dion und Mariah Carey einem weltweiten Publikum bekannt gemacht wurde. Das veranlasste Roosen zu der Bemerkung, dass "Cantare Repelen" eine große Altersspanne habe. Die jüngste Sängerin sei nämlich gerade mal 15 Jahre alt, während unsere 'gereifteste Dame' das Alter von mittlerweile 87 Jahren erreicht habe. "Wir sind eben eine große singende Familie."

Die war zu guter Letzt auch das Kirchenauditorium aller Mitwirkenden plus Publikum, das mit "Stille Nacht, heilige Nacht" und "O du fröhliche" seine gemeinsame Sangeskunst zum Besten geben konnte - und es auch tat. Das Ende des Konzertabends markierten schließlich "Das Ave Maria der Berge" arrangiert von Otto Groll mit Solistin Karola Mühlau sowie das "Ave Maria Glöcklein" von Franz Xaver Engelhardt mit Solistin Marliese Brinkmann.

(reife)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort