Moers Caritas-Mitarbeiter zeigen Besuchern ihre Produktionsstätten

Moers · Beim Tag der Offenen Tür der Caritas-Werkstätten Niederrhein (CWN) hatten die Gastgeber an diesem Wochenende jede Menge zu tun. Alle drei Jahre öffnet die Caritas-Werkstatt im Moerser Gewerbegebiet ihre Pforten für Familienangehörige und Freunden ihrer Mitarbeiter wie auch für Nachbarn.

 Interessiert verfolgen Besucher den Herstellungsprozess in der Papierwerkstatt.

Interessiert verfolgen Besucher den Herstellungsprozess in der Papierwerkstatt.

Foto: Klaus Dieker

"Gemeinsam mit den anderen Standorten in Rheinberg und Rheinhausen laden wir im Wechsel ein, so dass alle drei Jahre auf unserem Gelände eine solche Veranstaltung stattfinden kann", sagt Andreas Kremer, einer von rund 280 Caritas-Mitarbeitern. Unter einem großen bunten Fallschirm saßen die Besucher an langen Kaffeetafeln oder ließen sich Gegrilltes schmecken,

Die Mitarbeiter mit körperlichen oder geistigen Behinderungen, die ihren Arbeitsplatz an der Gutenbergstraße haben, sorgten für Einblicke in ihre Arbeitswelten, in Produktionsabläufe und Fertigungstechniken in den Bereichen Metall, Druckweiterverarbeitung, Verpackung, Konfektionierung und Montage. Sie leisten je nach Leistungsstand ihren Teil der Arbeit an den Werkstagen, schrauben oder montieren. "Sie erleben, wie wichtig ihre Arbeit im Gesamtprozess ist. Sie werden gebraucht, ein wichtiges Gefühl."Gordon (28), der jede Menge alte Büromaterialien zu schreddern hatte, freut sich schon jetzt auf die nächsten Aufträge. "Bald ist Weihnachten", sagt er . Schon bald stehen dafür Verpackungsarbeiten für den benachbarten Kalenderverlag an. Für andere Großunternehmen werden Sortimente mit Vogelfutter für die Winterzeit gepackt.

"Unsere Mitarbeiter haben sich für den Tag der Offenen Tür richtig schick gemacht und sind stolz, von ihrer Arbeit zu berichten", sagt Simone Selke von der Gruppenleitung. Sie betreut wie ihr Kollege Kremer den "Assistenz- und Arbeitsbereich", in dem Menschen mit komplexen Behinderungen beschäftigt sind.

Wie gut der Tag von Besuchern genutzt wurde, zeigten die Hausführungen. "Wir hatte so viele Nachfragen, dass wir zusätzliche Termine angeboten haben", sagt Kremer. An den Verkaufsständen wurden Produkte aus hauseigener Produktion angeboten. Das sind Kissen, Mützen, textile Schulmäppchen für Stifte oder Grußkarten. Hinzu kommen Kunsthandwerk aus Glas oder Holz. "Die Gäste kaufen bei uns ein und wollen mehr über unsere Produkte wissen", sagte Caritas-Mitarbeiterin Marion Kotcanek.

Mit Ballonkünstlerin Kaja oder dem Künstler Willi Girmes verging die Zeit wie im Flug. Die hauseigenen Tanzgruppe Karimba erntete jede Menge Applaus für den eigens für die Gäste einstudierten Tanz.

(sabi)
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