Moers Das sind die Kandidaten - Kerstin Radomski (CDU)

Moers · Kerstin Radomski hat ein ehrgeiziges Ziel. Bei dieser Bundestagswahl möchte sie ihren Wahlkreis direkt holen - und nicht wie bei der Wahl 2013 per Landesliste in den Bundestag einziehen. Damals scheiterte die CDU-Politikerin an SPD-Urgestein Siegmund Ehrmann.

Bundestagswahl 2021 in NRW: Das sind die Wahlkreise in NRW - Überblick
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Das sind die Wahlkreise in NRW zur Bundestagswahl 2021

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Foto: dpa, bwu pzi fp

Nach Ehrmanns Rückzug jedoch gilt die Hülserin im Wahlkreis 114, zu dem neben dem Krefelder Norden, Moers und Neukirchen-Vluyn zählen, als Favoritin. Radomski tritt gegen Elke Buttkereit an, die für die SPD ins Rennen geht.

Kerstin Radomski wurde am 1. November 1974 in Hüls geboren, verbrachte ihre Kindheit im Krefelder Norden und ist dem dörflichen Stadtteil bis heute treu geblieben. Die alleinerziehende Mutter zweier Kinder (7 und 10 Jahre alt) bezeichnet sich selbst als Familienmensch. Mit ihren Töchtern und ihren Eltern verbringt sie nach eigener Aussage viel Zeit in der Natur - wenn sie diese Zeit denn hat. Denn seit vier Jahren pendelt die 42-Jährige als Bundestagsabgeordnete zwischen Krefeld und Berlin.

200 Tage nach ihrer Wahl in den Bundestag hat Radomski ihre erste Rede im Plenum des Deutschen Bundestages gehalten. Als CDU/CSU-Vertreterin im Haushaltsausschuss sprach sie 2014 in der Schlussrunde der 1. Lesung des Haushaltsgesetzes stellvertretend für ihre Bundestagsfraktion und lobte die (unionsgeführte) Regierung, die für eine "schwarze Null im Haushalt" gesorgt habe. Bundesweit für Schlagzeilen sorgte die Krefelderin vor gut einem Jahr mit dem Kauf einer 532 Euro teuren Laptop-Tasche, die sie über ihre Büropauschale abrechnete, und die damit faktisch vom Steuerzahler bezahlt wurde. "Völlig instinktlos" sei ein solches Handeln, kritisierten damals Kollegen anderer Parteien. Inzwischen hat die 42-Jährige auch diese turbulente Zeit überstanden und nach eigenen Angaben aus dem Vorfall gelernt.

Vor ihrer Zeit als Bundespolitikerin arbeitete Kerstin Radomski als Lehrerin für Biologie und Geografie an verschiedenen Schulen und unterrichtete zuletzt am Maria-Sibylla-Merian Gymnasium in Krefeld. Ihr Herz schlug schon damals für die Politik. Besonders Umweltthemen seien ihr immer wichtig gewesen, sagt Radomski, die in den 90er Jahren in die Junge Union und die CDU eintrat. Seit 2005 gehört die Hülserin dem Landesvorstand der CDU Nordrhein-Westfalen an.

In Berlin ist Radomski nicht nur im Haushaltsausschuss aktiv, sondern ist auch Mitglied des Rechnungsprüfungsausschusses, des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung und des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Bärbel Kleinelsen

(RP)
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