Moers Das Schulgebäude soll intelligenter werden

Moers · Der Projektkurs "Stromsparen macht Schule" der Hermann-Runge-Gesamtschule diskutiert mit Experten über neue Energietechnologien.

 Die Schüler des Projektkurses "Stromsparen macht Schule" und ihr Lehrer Marcus Kruhs (h.r.) hatten die Diskussion mit den Experten vorbereitet.

Die Schüler des Projektkurses "Stromsparen macht Schule" und ihr Lehrer Marcus Kruhs (h.r.) hatten die Diskussion mit den Experten vorbereitet.

Foto: KDI

Durch den fortschreitenden technologischen Wandel haben sich in den vergangenen Jahren auch die Möglichkeiten der Energienutzung verändert. Sogenannte Smart Home-Technologien, also die Steuerung der gesamten Haustechnik wie der Heizungsanlage oder den Kühlschrank über den Computer oder sogar das Mobiltelefon sind stark im Kommen. An der Moerser Hermann-Runge-Gesamtschule diskutierten gestern daher knapp 50 Schüler mit Experten, wie man die vorhandene Technik im Schulgebäude nutzen und davon profitieren könne.

Organisiert wurde die Veranstaltung "Das intelligente Schulgebäude - Ein Beitrag zum Klimaschutz?" vom Projektkurs "SMS - Stromsparen machen Schule". Dazu hatten sich die zehn Schüler des Kurses neben André Rösen und Gerhard Tomberg vom Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) der Stadt Moers außerdem Martin Halbrügge (Beratungsverbund "eco Team") sowie Timo Bernard (Fraunhofer IMS Duisburg) eingeladen. Unter der Leitung von Lehrer Marcus Kruhs bereiteten die Schüler in den vergangenen Wochen ihre Fragen an die Experten vor, die Moderation der Diskussion übernahm Schüler Peter Merkel.

Zu Beginn stellte Timo Bernard den Zuhörern die aktuellen Technologien zur effizienten Energienutzung vor. Sogenannte Smart-Meter, elektronische Stromzähler, würden enorme Vorteile mit sich bringen: "Man erhält dadurch eine genaue Auflistung, welches Gerät wie viel Strom verbraucht und kann dementsprechend handeln", berichtete der Experte aus Duisburg. Die Vorteile dieser Entwicklung sieht auch Martin Halbrügge. Er betonte aber auch: "Es ist wichtig, den Stromverbrauch besser darstellbar zu machen, aber ohne die generelle Motivation, auch Strom sparen zu wollen, geht es nicht."

Von den Mitarbeitern des ZGM wollten die Schüler wissen, welche Alternativen konkret im eigenen Schulgebäude umsetzbar seien oder schon genutzt werden. Rösen und Tomberg verwiesen auf bereits angewendete Technik im Schulgebäude wie zum Beispiel Lüftungsampeln oder auch einer zentralen Heizungssteuerung. Obwohl letztlich alles auch eine Geldfrage sei, sicherten beide zu, über weitere Neuerungen und den Ausbau bestehender Technik nachzudenken.

Nach rund eineinhalb Stunden und vielen interessierten Nachfragen aus der Schülerschaft zeigte sich auch die stellvertretende Schulleiterin Birgit Nöthhorn beeindruckt: "Ich habe selbst heute eine ganze Menge gelernt. Vieles ist aber noch Zukunftsmusik, daher müssen wir weiter daran arbeiten, dass sich jeder Einzelne hier aktiv am Stromsparen beteiligt." Zufrieden war auch Peter Merkel: "Die Diskussion verlief besser als erhofft. Wir hatten ein wenig Bedenken, ob sich ein interessantes Gespräch entwickeln würde. Aber ich glaube, dass wir Werbung für unsere Sache machen und auch andere Schüler motivieren konnten, selbst Strom zu sparen."

(p-m)
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