Moers Debüt gelungen: Umjubeltes Neujahrskonzert

Moers · Die tschechische "Janácek Philharmonie" spielte zum ersten Moerser Neujahrskonzert. Vom Publikum gab es tosenden Beifall.

 Die Streicher der "Janácek Philharmonie": Nur ein kleines Manko trübte das positive Gesamtbild des Konzertabends. Das Orchester war in den oberen Rängen der Halle nicht durchweg gut zu hören.

Die Streicher der "Janácek Philharmonie": Nur ein kleines Manko trübte das positive Gesamtbild des Konzertabends. Das Orchester war in den oberen Rängen der Halle nicht durchweg gut zu hören.

Foto: Klaus Dieker

Die Freude der Besucher auf das erste Neujahrskonzert in der Moerser Festivalhalle war groß -entsprechend festlich zogen sich viele Gäste an. Unter dem Motto "Klangwelten zwischen Moldau und Donau" spielte die "Janácek Philharmonie", das Tschechische Staatsorchester aus Ostrava - und schon vor dem Einlass in die Halle wartete am Abend eine lange Schlange aus frierenden Konzertbesuchern. Mit 1200 Besuchern war die Festivalhalle ausverkauft. Einige Moerser ganz unterschiedlichen Alters hatten ihre schönsten Kleider und Anzüge aus dem Schrank geholt.

 1200 Gäste waren am Neujahrsabend in die Festivalhalle gekommen - das Neujahrskonzert wurde sehr gut angenommen, und viele machten sich schick.

1200 Gäste waren am Neujahrsabend in die Festivalhalle gekommen - das Neujahrskonzert wurde sehr gut angenommen, und viele machten sich schick.

Foto: Dieker Klaus

In einer kurzen Begrüßungsrede wünschte Bürgermeister Christoph Fleischhauer (CDU) allen Besuchern ein frohes Jahr 2017, begrüßte das Orchester in fließendem Tschechisch und dankte den anwesenden Vertretern von Enni und der Volksbank Niederrhein sowie dem Organisator Konrad Göke für ihr Engagement, durch welches das erste Neujahrskonzert der Stadt Moers überhaupt erst ermöglicht wurde. Unter dem Beifall des Publikums betraten dann die Orchestermitglieder der "Janácek Philharmonie" und ihr Dirigent Heiko-Mathias Förster die Bühne der Festivalhalle und eröffneten das Konzert mit der wunderbaren symphonischen Dichtung "Die Moldau" aus dem Zyklus "Mein Vaterland" von Bedrich Smetana.

Mit zwei "Slawischen Tänzen" von Antonin Dvorak, einem "Ungarischen Tanz" von Johannes Brahms und einer Polka aus Smetanas Oper "Die verkaufte Braut" waren ebenfalls bekannte Werke zu hören, bei denen osteuropäische Volksmelodien im Vordergrund standen. Unter der Leitung von Heiko-Mathias Förster, der dem Publikum die einzelnen Kompositionen durch kurze Informationen, Hintergründe und Anekdoten überaus sympathisch näherbrachte, spielte das Orchester aber auch unbekanntere Werke, wie das "Poeme" vom Smetana-Schüler Zdenek Fibich, die "Märchen-Polka" von Josef Suk, dem Meisterschüler und späteren Schwiegersohn von Antonin Dvorak, oder den "Donauwellen-Walzer" von Josef Ivanovici.

Kleines Manko: Das Orchester war in den oberen Rängen der Halle nicht durchweg gut zu hören. Nach einer kurzen Pause, in der die Besucher im Foyer ein feines Glas Sekt trinken oder eine rustikale Bratwurst essen konnten, waren in der zweiten Programmhälfte mit dem berühmten "Kaiser-Walzer", der "Fledermaus-Ouvertüre", dem schwungvollen "Eljen a magyar" und "An der schönen blauen Donau" mehrere Kompositionen von Johann Strauß Sohn zu hören. Mit dem "Radetzky-Marsch" von Johann Strauß Vater als Zugabe, bei der der Dirigent die Konzertbesucher zum Mitklatschen animierte, verabschiedeten sich die Musiker der "Janácek Philharmonie" schließlich unter tosendem Beifall und stehenden Ovationen vom begeisterten Publikum in der Moerser Festivalhalle.

(RP)
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